Nach über 10 Jahren im Arbeitsleben und vielen angesparten Überstunden gönne ich mir 2011 eine viermonatige Auszeit vom Alltagstrott.
Anfang September startet mein kleines Abenteuer und dann heißt es auf in die weite Welt.
Ich werde Australien, Neuseeland und die Südsee kennenlernen und kann´s kaum glauben, dass es bald losgeht.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Goodbye, Christchurch - Hello, Singapore

Freitag, 16.12.2011 – Christchurch – Singapore

Die letzten Stunden auf neuseeländischem Boden sind gezählt und heute heißt es wirklich Abschied von Neuseeland nehmen. Die letzten Wochen waren wirklich sehr ereignisreich und ich habe viel vom Land gesehen und tolle Menschen kennengelernt. Der Abschied macht mich ganz wehmütig und ich bin froh, wenn ich abgelenkt werde und nicht allzu sehr darüber nachdenken kann, was nun in den nächsten Wochen auf mich wartet.

Nachdem ich alle Sachen zusammengepackt hatte, hatte ich noch ein bisschen Zeit, bis ich mit dem Bus zum Flughafen fahren musste. Almuth habe ich deshalb auch nochmal kurz getroffen. Für sie geht es heute nach Australien – nach Melbourne – aber da ihr Flieger erst nachmittags gegen 16 Uhr geht, musste sie noch nicht los.

Das Hostel war eine ganz gute Wahl. Zu Fuß konnte man die meisten Punkte in der Stadt gut erreichen. Die Zimmer waren großzügig und sauber. Die Küche war auch ganz in Ordnung, nur je nachdem wie groß der Ansturm war, konnte man sie auch wegen Überfüllung schließen. Richtig gut war, dass es jeden Morgen kostenloses Frühstück gab. Wenn man nach 8 Uhr erst zum Frühstücken kam, gab es sogar frisch gebackenes Brot und ansonsten stand aber schon vor 7 Uhr Toast-Brot und Aufstrich parat. Das gab´s bisher nirgends. Der Außenbereich ist auch ganz schön und lädt zum draußen sitzen und essen ein. Die Weihnachts-Deko wurde auch hervorgekramt, aber laut Deborah ist sie im Vergleich zu anderen Nationen ziemlich „tacky“. ;-)

Das einzige nicht ganz so Dolle, war dass die Mädels an der Rezeption nicht immer ganz so hilfsbereit waren. Die Infos musste man ihnen schier aus der Nase ziehen und mit meinem versprochenen „Umzug“ vom oberen Bett des Etagenbettes ins untere, wurde auch nichts. Aber es gab schon schlimmeres, denn als mittlerweile erfahrene Reisende weiß ich ja wie ich an sämtliche Infos rankomme und über die Betten lohnt es sich nicht, sich aufzuregen. Eher schon über schnarchende Zimmernachbarn, die man selbst mit Oropax noch Schnarchen hört.

Mit dem Linien-Bus bin ich dann zum Flughafen von Christchurch gefahren und das ging recht flott, in nicht mal 20 Minuten waren wir dort. Leider konnte ich den kostenlosen Flughafenshuttle vom Hostel (!) nicht nutzen, denn die fahren nur dreimal am Tag und leider nicht für mich zur passenden Zeit.

Meinen ersten Flug für den heutigen Tag sollte mich von Christchurch nach Auckland bringen. Ich bin noch nie in so einem neuen Flieger gesessen wie heute mit Air New Zealand. Das war echt toll, man hat richtig gerochen, dass der Flieger brandneu ist und da sollte ja normalerweise nichts schief gehen. Air New Zealand hat neben neuen Fliegern auch das absolut witzigste Sicherheits-Video, welches ich bisher gesehen habe – da verliert man glatt jegliche Angst vorm Fliegen. ;-)

Meine Sitznachbarin kam aus Christchurch und war unterwegs zu ihrem Sohn und den Enkelkindern in Auckland. Wir haben uns eine ganze Weile ziemlich nett unterhalten und sie hat mir sogar erzählt, dass sie geschäftlich früher nach Deutschland gekommen ist und sogar den Schwarzwald und Düsseldorf kennt – so klein ist die Welt. Ihre Enkelin hat ihr eine SMS geschrieben, es sei sonnig und warm in Auckland. Als wir landeten hat es – mal wieder – geregnet. Ich werde diese Stadt wohl nicht mehr bei Sonnenschein erleben …

In Auckland musste ich mit einem Flughafenbus vom Domestic zum International Terminal fahren und dort für meinen Flug nach Brisbane und weiter nach Singapore einchecken. Da ich ziemlich lange aufs Gepäck warten musste und nicht gleich den richtigen Bus gefunden hatte, vergingen die vier Stunden am Flughafen in Auckland rasend schnell und schwupp-die-wupp saß ich schon wieder im nächsten Flieger.

Ich hatte beim Flug von Auckland nach Brisbane das Glück, dass ich im Mittelgang ganz alleine saß und keiner in den drei Sitzen neben mir war. Das fand ich ganz angenehm, denn somit konnte ich mich etwas ausbreiten und musste mich nicht mit unangenehmen Sitznachbarn abfinden. Ich habe mir auf dem Flug den Film „Crazy, Stupid, Love“ angeschaut und den Rest davon vor mich hingedöst.

Auf dem Monitor bei der Landung in Brisbane habe ich gesehen wie ein kleiner weißer Vogel in unsere Richtung geflogen kam. Der Arme hat das bestimmt nicht überlegt, denn mit unserem großen Vogel konnte er es schlecht aufnehmen. Da die Maschine nun gründlich auf „Vogelreste“ überprüft werden musste, blieb die Maschine erst mal am Boden und flog nicht wie geplant kurze Zeit später weiter nach Dubai.

Mir machte das ja nichts aus, denn ich musste eh in einen anderen Flieger in Richtung Singapur umsteigen. Da das Gate für den Flug nach Dubai aber direkt neben meinem Gate war, konnte ich mitbekommen wie lange sich der Abflug verzögerte. Ich musste sowieso 6 Stunden am Flughafen in Brisbane aushalten bis mein Weiterflug ging und das gleiche Schicksal ereilte auch die anderen, die nach Dubai wollten. Ziemlich ärgerlich, wenn man fast 6 Stunden Verspätung hat und dadurch mögliche Anschlussflüge oder –züge verpasst werden. Für die Verspätung gab es im Nachhinein Meilen für das Skywards-Konto. Ich habe auch welche bekommen, obwohl mich das ja gar nicht recht betroffen hatte.

Ich habe am Flughafen ein bisschen in den Souvenirläden gestöbert, die ich zwar schon vom Flug nach Fiji mit Sonja kannte, aber ein bisschen Füße vertreten, konnte nach dem langen Flug nicht schaden. Die längste Zeit hatte ich mich allerdings auf eine Ledercoach zum Schlafen hingelegt. Denn mein Tag war ja schon sehr lang und drei Stunden musste ich die Uhr wieder in Brisbane zurückstellen. Ich war ja schon leicht panisch, dass ich meinen Abflug verschlafe, aber das war nicht der Fall und um kurz vor 2 Uhr morgens konnte das Boarding für den Flug nach Singapore beginnen.



Samstag, 17.12.2011 – Singapore

Der Flieger nach Singapore war im Vergleich zum vorherigen ziemlich gut ausgebucht, so dass ich den Luxus von freien Plätzen neben mir nicht mehr hatte. Stattdessen saßen drei Ärzte aus Pakistan neben mir, die von einem Ärztekongress in Melbourne und Brisbane kamen. Der Herr direkt neben mir fand ich besonders anstrengend, denn er wollte sich die ganze Zeit unterhalten und stellte tausend Fragen. Sein Sitznachbar hatte dann leider keine so guten Manieren beim Essen, was ich ziemlich nervig fand. Aber auch ein Flug von Brisbane nach Singapore nimmt ein Ende und so war ich froh, dass ich dort den Herren Tschüss sagen konnte.

Am Flughafen bin ich dann lokale Zeit um halb neun Uhr morgens angekommen. Man mag gar nicht genau darüber nachdenken, wie viel Uhr jetzt in Neuseeland ist und wie viele Stunden ich schon unterwegs war. Mit dem Shuttle-Bus für gerade mal 9 Singapore Dollar ging es dann mit einigen Zwischenstopps direkt zu meinem Hotel „Hangout@Mt.Emily“.

Hier wird man mit asiatischer Gastfreundlichkeit gleich überschwänglich begrüßt. Da mein Zimmer leider noch nicht fertig ist, wurde mir angeboten mein Gepäck erst mal unterzustellen und ich konnte mich in einer der Etagenduschen frisch machen. Das beste Rezept gegen Jetlag ist für mich immer noch eine Dusche und dann so schnell wie möglich los und raus in die Sonne – wenn sie denn scheint – und los zur ersten Erkundungstour.

Im Hotel konnte ich ein günstiges Ticket für eine Stadtrundfahrt mit dem Bus ergattern. Da der Bus verschiedene Linien abfährt, war ich für die nächsten Stunden beschäftigt und brauchte mich nicht übermäßig anstrengen. Zum Start der Bustour musste ich von unserem kleinen Berg, dem Mt. Emily, herunter und stand praktisch schon mit einem Fuß in „Little India“. Von dort ging es mit dem Bus durch die kleinen Einkaufsstraßen und an verschiedenen Tempeln vorbei. Quer durch die Innenstadt fuhren wir an markanten Punkten wie dem „Raffles Hotel“, der Skyline, dem „Marina Bay Sands Hotel“ vorbei und quer durch „Chinatown“.

Da ich somit die erste Runde absolviert hatte, bin ich bei meinem Ausgangspunkt ausgestiegen und wollte in einen Bus einer anderen Linie umsteigen. Zuerst habe ich mir noch ein Sandwich zum Lunch gekauft und bin ein bisschen durch die Straßen gelaufen. Leider fuhr der Bus dann nicht so regelmäßig ab wie erhofft. Ich bin dann nochmal zurück zur anderen Haltestelle gelaufen und als ich gerade dort ankam, fuhr natürlich ein Bus zur richtigen Haltestelle. Den hatte ich somit verpasst und deshalb musste ich auf den nächsten warten. So saß ich also eine Stunde in „Little India“ an einer Bushaltestelle herum und beobachtete die Leute um mich herum.

Der Kontrast zu Neuseeland könnte nicht größer sein. Dort gibt es im ganzen Land über zwei Inseln verteilt gerade mal 4 Millionen Menschen und hier knubbeln sich so viele Menschen auf einem Fleck. Im Vergleich zu meinem ersten Südostasien-Trip nach Vietnam und den größeren Städten dort – Hanoi und Saigon – mutet Singapore ganz anders und ziemlich britisch an. Die Straßen sind penibel sauber und alles hat seine Ordnung. Es gibt keinen chaotischen Straßenverkehr und wehe wenn man bei Rot über die Ampel geht, da wird man gleich zurückgepfiffen. Selbst trinken und essen in der U-Bahn kann bestraft werden.


Mit dem nächsten Bus ging es dann nochmal in einer richtig schönen Schleife durch den neuen Hotel-, Museums- und Shopping-Distrikt „Marina Bay Sands“. Die Shopping-Mall ist echt gigantisch und in dem Kunst-Museum dort gibt es momentan eine Ausstellung zur „Titantic“. Die gleiche Ausstellung war letztes Jahr in Dublin, aber ich hatte damals keine Zeit reinzugehen. Vielleicht schaffe ich das ja in Singapore.

Ich hatte mir sowieso vorgenommen hier nochmal herzukommen, denn ich wollte mir unbedingt das neue mega Hotel von Singapore, das „Marina Bay Sands Hotel,“ anschauen und vor allem hoch auf das Skydeck. Das Hotel besteht aus drei Türmen und oben drauf liegt eine Art Schiff. Das muss man gesehen haben und man muss vor allem nach oben. Leider bietet sich den Touristen nicht die Möglichkeit in dem coolen Swimmingpool on top zu schwimmen oder durch den Palmengarten zu gehen, aber die Aussicht ist es trotzdem wert 20 Dollar zu bezahlen. Die Aussicht mit dem „Singapore Flyer“, dem größten Riesenrad der Welt, direkt nebenan kostet bestimmt auch nicht gerade weniger und man ist weniger hoch oben.

Ich bin stattdessen mit dem Bus erst nochmal ein bisschen weiter durch die Stadt gefahren. Leider hat es dann zu regnen angefangen und ich habe vom Oberdeck lieber ins trockene Unterdeck des Busses gewechselt. In der Haupteinkaufsstraße, der Orchard Road, bin ich dann wieder ausgestiegen. Diese Einkaufsstraße ist echt der Hammer: ein riesiges Shopping-Centre steht neben dem nächsten und es scheint eine Art Hobby der Singaporean people zu sein, dort durch die heiligen Hallen der Shoppingtempel zu flanieren und kräftig einzukaufen.

Leider ist bei mir im Geldbeutel nicht mehr allzu viel übrig, so dass ich mich schwer zurückhalten musste, den vielen Versuchungen zu widerstehen. Für einen Kaffee bei Starbucks ist aber noch etwas übrig.  Von dort bin ich durch den „Fort Canning Park“ zum „Clarke Quay“ gelaufen. Da es aber nicht aufhören wollte zur regnen, bin ich doch noch auf einen Abstecher in eine weitere Shopping-Mall, dem „Central“ gegangen. Leider gab es dort keine so schönen Läden wie auf der Orchard Road, so dass mein Besuch recht kurz ausfiel.

Glücklicherweise hörte es nun auch wieder auf zu regnen und ich konnte meinen Spaziergang fortsetzen. Entlang des „Singapore Rivers“ bin ich dann in Richtung „Fullerton Hotel“ und „Merlion“ gelaufen. Der Merlion ist sozusagen das Wahzeichen der Stadt. Die Stadt heißt übersetzt nämlich, Stadt des Löwen und deshalb gibt es natürlich auch einen Löwen als Erkennungsmerkmal. Der wasserspukende Löwe hat einen ganz tollen Standpunkt an der Marina Bay und man hat eine tolle Sicht auf „Marina Bay Sands“ und im Hintergrund des Löwen: auf die Skyline des CBD´s.

Von hier bin ich dann einmal rund um das Hafenbecken marschiert und durchs „Marina Bay Sands“-Shopping-Centre gegangen. Da es schon spät am Nachmittag war, lohnte sich auch direkt beim Skydeck vorbeizugehen und somit die City bei Tageslicht und nachts zu betrachten. Beim Bezahlen meines Tickets konnte ich sogar noch 10 Dollar sparen, denn ich wollte ja auch noch die Titanic-Ausstellung anschauen und dafür gab es ein günstiges Kombi-Ticket – wie praktisch.


Die Aussicht von oben ist wirklich atemberaubend. Singapore ist echt eine riesige Stadt und von oben sieht es gleich nochmal ganz anders aus als drunten in den Straßen. Leider gibt es nur in der Bar des Restaurants Cocktails zum Trinken. Ich hatte mich ja schon auf einen Cocktail auf dem Skydeck gefreut, aber dafür musste man sich anmelden und auch noch einen bestimmten Dress Code erfüllen, denn ich vermutlich in meinen Shorts nicht erfüllt hätte. ;-)

Egal, bei Bitter Lemon schmeckt mit die Aussicht auch ganz gut und ich habe gewartet bis es dunkel wurde und überall die Lichter der Stadt angingen. Das war sah noch schöner aus als bei Tageslicht. Gut, dass die neue Kamera auch so schöne Nachtaufnahmen hinbekommt und ich so viele Fotos machen konnte wie ich wollte.


Da der Weg zurück bestimmt zu Fuß über eine halbe Stunde ging und ich schon recht müde war, habe ich mir eine Fahrt mit dem Taxi gegönnt. Das war auch gar nicht so teuer und dank Singapore Dollar erschwinglich. Zurück im Hotel habe ich mich zuerst in meinem Zimmer eingerichtet. Zum Abschluss meiner Reise habe ich mir dort anstatt eines Vierer-Zimmers ein Einzelzimmer gegönnt. Überhaupt mutet das Gebäude eher wie ein Hotel an als ein Hostel. Die Zimmer sind wirklich schön eingerichtet und es gibt überall schöne freundliche, helle Farben. Frühstück gibt es morgens auch in dem Restaurant inklusive und Internet umsonst so viel man möchte. Ich habe auch ein eigenes Bad, so dass ich mich dort ausbreiten kann. Auf dem kleinen Berg liegt das Hotel sehr ruhig, so  dass wir vom Verkehrslärm der Stadt nicht viel mitbekommen, aber trotzdem ist es auch nicht allzu weit zu Fuß in die Innenstadt. Ein Traum!

Hangout@Mt.Emily

Tempel in Little India

Raffles Hotel

Skyline

Chinatown

Art in the city

Da herrscht Zucht und Ordnung im Straßenverkehr

Singapore Flyer





Singapore Flyer und Marina Bay Sands Hotel

Tempel in Little India

interessantes Gebäude

Clarke Quay

Am Singapore River

Merlion and Skyline

Marina Bay Sands Hotel

Elefant von der ElephantParade

Marina Bay Sands Hotel mit Weihnachtsdeko

Elefant der ElephantParade



Blick vom Marina Bay SandsHotel auf die Skyline

Blick auf Garden City

Blick auf die Skyline

Singapore by night

Singapore by night

Singapore by night

Singapore by night

Aussicht von der Hotel-Terasse




Sonntag, 18.12.2011 – Singapore

Die Nacht war sehr erholsam und ich habe wunderbar in meinem schönen kuscheligen Bett geschlafen. Für heute steht nochmal ein Stadtrundgang auf dem Plan. Eigentlich wollte ich mit dem MRT, der U-Bahn, von der nächstgelegenen Haltestelle zum Shopping-Paradies Orchard Road fahren. Allerdings werden im Moment Züge verschiedener Linien überprüft und auf meiner Linie fuhr bis gestern überhaupt kein Zug. Angeblich sollten heute wieder Züge fahren, aber um die Uhrzeit zu der ich fahren wollte, noch nicht. So musste ich mit dem kostenlosen Shuttle-Bus fahren.

Ich bin dann durch ein paar Shopping-Centres gegangen und habe mir die riesigen Schaufenster der Nobel-Shops angeschaut. Unglaublich wie viel Geld man hier ausgeben kann. Mein Ziel für den heutigen Vormittag war aber Südostasiens größter Buchladen „Kinokuniya“. Ganz so gigantisch groß wie von mir angenommen, war der Laden zwar nicht, aber es gab ganz interessante Abteilungen wie z.B. eine wahnsinns große Abteilung für Comics. ;-)

Von hier wollte ich eigentlich mit dem MRT direkt zu „Marina Bay Sands“ fahren, denn nun sollten ja eigentlich alle Züge wieder fahren. Aber leider war dies nicht der Fall. Blöd war, dass mir das die Dame am Ticketschalter gar nicht mitgeteilt hatte und ich mit etlichen anderen Fahrgästen ewig in der U-Bahn-Station rumstand und auf unseren Zug gewartet habe. Irgendwann kam dann eine Durchsage, dass sich die Abfahrt weiterhin verzögert und ich bin daraufhin wieder zurück zum Ticketschalter. Denn mit der roten Linie, die nicht fuhr, musste ich nur zwei Stationen fahren und dann umsteigen. Vielleicht ist es schneller, wenn ich die Strecke einfach zum Umsteigebahnhof laufe.

Netterweise wurde mir mein Ticket zurückerstattet und mir mitgeteilt, dass ich mit einem Shuttle-Bus zurück zur anderen Station fahren könnte. Leider konnte ich diesen Shuttle-Bus nicht finden. Nachdem ich mehrere Busfahrer gefragt hatte und mich keiner kostenlos transportieren wollte, bin ich dann leicht schlechtgelaunt zur anderen Station marschiert.

Da es das letzte Wochenende vor Weihnachten und Sonntagmittag war, war die Stadt richtig voll und die Leute tummelten sich auf den Straßen. Ich war froh als ich die MRT-Station erreicht hatte und mit dem anderen Zug zu meinem nächsten Ziel fahren konnte. Dort waren längst nicht so viele Leute unterwegs wie beim Einkaufen. ;-)

Im Kunst-Museum in „Marina Bay Sands“ habe ich mir dann die Titanic-Ausstellung angeschaut. Das war ganz schön beeindruckend. Man fühlte sich teilweise wie in einem richtigen Schiff. Es wurde z.B. die riesige Holztreppe zum Speisesaal nachgebaut und man ging einmal einen Gang entlang, der aussah wie auf dem Schiff. Interessant war z. B. auch der „Aufenthalt auf dem Promenadendeck“ und dass man einen richtigen Eisberg anfassen konnte.

Ausgestellt wurden ganz viele Fundstücke, die man in der gesunkenen Titanic aufgefunden hat. Man konnte auf vielen Tafeln Geschichten zu den Passagieren und der Crew lesen und sich so in die Tragik des Schiffsuntergangs hineinfühlen. Die Ausstellung war wirklich sehr gut gemacht und man kam am Ende ziemlich nachdenklich wieder heraus. Beeindruckend fand ich z.B., dass nach dem Schiffsunglück verschiedene Vorsichtsmaßnahmen auf sämtlichen Schiffen getroffen werden musste, die durch eine Eisbergregion fahren sollten. Seitdem Titanic-Unglück gab es keinen Schiffsuntergang mehr aufgrund eines Eisbergs.

Um mich wieder auf etwas fröhlichere Gedanken zu bringen, bin ich noch ein bisschen durch die Shopping-Mall gelaufen und habe dort in einem Food Court richtig lecker zu Mittag/Abend gegessen. Von dort ging´s mal wieder im Regen zurück entlang der Esplanade in Richtung Innenstadt und Hotel.

Ich hatte für heute Abend einen Shuttle-Service zur „Night Safari“ gebucht. Leider wurde mir von der Rezeption mitgeteilt, dass sich ein Besuch bei strömenden Regen nicht empfiehlt und die anderen Gäste, die auch mitwollten alle abgesagt hätten. So habe ich also auch mein Abendprogramm für heute gecancelt und habe mich stattdessen lieber auf mein gemütliches Hotelzimmer zurückgezogen.

Als Alternative wurde mir vom Hotel empfohlen im „Raffles Hotel“ einen Singapore Sling Cocktail zu trinken oder aber mir die Weihnachtsbeleuchtung auf der Orchard Road anzuschauen. Leider wurde das Wetter auch eine Stunde später nicht besser und so verging mir leider die Lust nochmal rauszugehen. Ich habe den Abend dafür genutzt mein Reisetagebuch auf Vordermann zu bringen und habe die letzten Berichte zu Neuseeland geschrieben und im Blog hochgeladen. Dabei habe ich einen neuseeländischen Musiksender per Online-Stream gehört, den ich auf meiner Fahrt mit dem Mietwagen immer gehört habe. Da man hier im Hotel ja unbegrenzten Internetzugang hat und der auch noch verdammt schnell ist, kann man sich diesen Luxus ja mal wieder gönnen. ;-)

Weihnachtsstimmung

Ion Orchard Shopping Mall

Elefanten der ElephantParade

Skyline

Singapore Flyer

2 Kommentare:

  1. Christchurch - Auckland - Brisbane - Singapore.
    Start zur Rückreise über viele Stationen, viele Stunden im Flieger und an den Flughäfen und dann endlich in dieser tollen (wirklich sehr sauberen) Stadt. Schön, das Du Dir da noch eine Pause (und dann noch im Luxus-Einzelzimmer) vor der endgültigen Heimreise gegönnt hast.

    Es ist wirklich eine interessante, tolle Stadt und Deine Bilder, vor allen auch die Nachtaufnahmen, grossartig. Gut, das Du Dir den neuen Fotoapparat noch gekauft hast.

    In der Haupteinkaufsstraße, der Orchard Road würde man wirklich gerne mal mit prallgefüllter Börse (oder entsprechenden Kreditkarten) shoppen gehen, aber als kleine SICK-Angestellte und nach solcher Reise reicht es dann dafür leider nicht mehr so richtig.

    Die Titanic-Ausstellung muss wirklich beeindruckend gewesen sein, wieder mal ein toller Tag.
    LG

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  2. Auf das Einzelzimmer am Ende habe ich mich schon gefreut. Endlich sich mal wieder ausbreiten ...

    Freu mich, dass Dir die Fotos gefallen. Ohne eigenen Fotoapparat wäre ich wirklich aufgeschmissen gewesen.

    Das mit dem Einkaufen geht vorallem nicht mehr nach einer solchen Reise. Das sieht bestimmt anders aus, wenn man speziell fürs Shopping dorthin fliegen würde und vorher etwas angespart hätte. ;-)

    Die Ausstellung war wirklich super. Da muss man echt rein, wenn man die Gelegenheit dazu hat und man das Thema interssant findet.

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