Nach über 10 Jahren im Arbeitsleben und vielen angesparten Überstunden gönne ich mir 2011 eine viermonatige Auszeit vom Alltagstrott.
Anfang September startet mein kleines Abenteuer und dann heißt es auf in die weite Welt.
Ich werde Australien, Neuseeland und die Südsee kennenlernen und kann´s kaum glauben, dass es bald losgeht.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Auf nach Queenstown

Dienstag, 29.11.2011 – Franz Josef – Lake Matheson – Wanaka – Queenstown

Heute hieß es Abschied nehmen von Franz Josef und wieder einmal sehr früh aufstehen, denn die Abfahrt war für 7 Uhr angesetzt. Zuerst sah es nicht so aus als ob der Tag heute richtig schön werden sollte, aber nachdem wir losgefahren sind, kam die Sonne raus und der Himmel klarte auf. Alle, die heute ihren Helihike geplant hatten, konnten sich wirklich glücklich schätzen, denn das Wetter war nahezu perfekt.

Immerhin konnten wir bei dem schönen Wetter unsere Fahrt und die Stopps auf dem Weg nach Queenstown in vollen Zügen genießen. Bei schlechtem Wetter wäre das bestimmt nicht so schön gewesen.

Unser erster Stopp war beim berühmten Lake Matheson in der Nähe des Fox Glaciers. Der See ist bekannt für die Spiegelung der Berge im Wasser und tatsächlichen haben wir an dem Morgen wunderschöne Fotos dort machen können. Die Berge in der Morgensonne sind einfach unglaublich schön und jeder ist schier vor Begeisterung ausgeflippt.

Wir hatten eine wunderschöne Aussicht auf Mt. Tasman und Mt. Cook und konnten so richtig den kurzen Spaziergang zum See genießen. Der Weg dorthin führte uns durch einen Regenwald, der mitunter einer der schönsten Wälder in Neuseeland überhaupt für mich war. Unglaublich verwunschen sah es hier aus und man wollte am Ende gar nicht mehr zurück zum Bus laufen.

Aber das musste man dann irgendwann doch wieder und die Aussicht auf einen frischgebrühten Kaffee im „Café Matheson“ mit Ausblick auf die umliegenden Berge war dann doch zu verlockend. So könnte man den Tag immer beginnen und die Joggerin, die wir im Wald getroffen haben, ist wirklich zu beneiden, falls sie hier jeden Tag joggen gehen kann.

Unser Weg entlang der Westküste kam zum Ende als wir in Haast ankamen. Dort haben wir einen kurzen Stopp eingelegt bevor es richtig in die Berge rein und über den Haast-Pass rüber ging. Einen kurzen Fotostopp haben wir beim „Pleasant Flat Recreation Area“ eingelegt. Schneebedeckte Berge vor einem strahlendblauen Himmel sind schon etwas Schönes.

Einen längeren Spaziergang haben wir dann kurz vor der Passhöhe bei den „Blue Pools“ eingelegt. Der Name trügt nicht, denn das Wasser hat hier wirklich eine unglaubliche Farbe. Dies war auch ein guter Platz um flache Steine über das Wasser springen zu lassen oder mit den Steinen kleine Türmchen zu bauen. Um dorthin zu gelangen, musste man über eine Hängebrücke rüber gehen. Die war ganz schön wackelig und ich war froh, dass keiner Faxen auf der Brücke gemacht hat, um die Brücke noch mehr ins Schwingen zu bringen.

Unterwegs auf unserer Tour konnte man auch wieder verschiedene Aktivitäten buchen. Unter anderem war dabei „Jet Boating“ im Angebot. Die Fahrt mit dem Jet Boat fand auf dem gleichen Fluss statt, allerdings weiter unten und nicht dort wo wir Steine ins Wasser schmeißen konnten. Da wir auf die Leute, die zum Jet Boat Fahren unterwegs waren, warten mussten und sowieso Zeit für die Mittagspause war, haben wir einen Lunch-Stopp bei I-Site in Makaroa eingelegt. Bis vor kurzem war dies noch ein Übernacht-Stopp von Stray. Die Busse im Winter-Plan sind nämlich nicht in einem Rutsch bis Queenstown durchgefahren sondern haben hier nochmal eine Pause eingelegt.

Makaora war für mich ein wunderschöner Ort um weitere Postkaten an die Lieben zu Hause zu schreiben. Von hier aus ging es auch gleich weiter als die Abenteuerlustigen eingetroffen waren.

Vorbei am Lake Wanaka und den Bergen des Mt. Aspiring National Parks ging es immer weiter Richtung Süden. Auf ungefähr dem ersten Drittel des Sees nimmt die Straße einen Bogen und man fährt von nun an am Lake Hawea entlang. Der See steht im Lake Wanaka in nichts nach und ist genauso unglaublich blau und beeindruckend. Hier gab es dann auch endlich den erhofften Foto-Stopp.

Als nächste Activity stand „Puzzle World“ ein kurzes Stück bevor der Stadt Wanaka auf dem Programm. Ich hatte mir kurzzeitig überlegt, ob ich dort rein sollte, denn ich wusste von Brigitte U., dass das eine ganz spaßige Angelegenheit sein könnte. Allerdings hat mich der Preis von 12 Dollar Eintritt und das schöne Wetter davon abgehalten. Etwas für Verwirrung sorgte dann die Aktion, dass wir ja eigentlich noch nach Wanaka reinfahren sollten und wie viel Zeit uns für einen kleinen Stadtrundgang dort zur Verfügung stehen würde.

Wir hatten aber leider auf der Strecke irgendwo eine halbe Stunde verloren und so war Nat ziemlich in Eile alle Aktivitäten und weitere Pick-ups und Drop-ofs in Wanaka auf die Reihe zu bekommen. Ich habe mich dann dazu entschieden doch nicht bei „Puzzle World“ auszusteigen und mich dort in die Sonne zu setzen, sondern mit dem Bus weiter Richtung Innenstadt zu fahren. Denn es gab leider nur die Entweder-oder-Entscheidung. Meg und David haben sich deshalb kurzfristig gegen einen Besuch bei „Puzzle World“ entschieden und fuhren lieber mit nach Wanaka.

Ich war über die Entscheidung sehr glücklich, denn wir konnten so wenigstens 15 Minuten am Seeufer sitzen und die Wahnsinns Aussicht auf den See und die dahinterliegenden schneebedeckten Berge genießen. Die Puzzler hatten nämlich auch nur 30 Minuten Zeit bekommen bevor wir mit dem Bus wieder zurücksein wollten. Irgendwie ganz schön unverschämt uns die Activity anzubieten und uns nur so wenig Zeit zu lassen. Die, die drin waren, fanden das dort aber trotzdem ganz toll – abgesehen natürlich von der viel zu kurzen Zeit.


Der nächste Stopp war dann am Flughafen von Wanaka, denn zwei unserer Truppe waren dort zum Skydiven und die beiden sollten wir nun wieder abholen. Der Knaller war dann aber als wir dort ankamen, dass die beiden noch gar nicht gesprungen sind, sondern noch auf den Transport in den blauen Himmel warteten. Somit haben wir dort bestimmt 45 Minuten mit Warten zugebracht. Ich fand das besonders ärgerlich, denn wenn Nat das vorher mal telefonisch geklärt hätte, hätten wir uns weder in der „Puzzle World“ noch am Lake Wanaka abhetzen müssen und jeder hätte locker an eine halbe Stunde länger dort bleiben können. Denn die Fahrt zum Flughafen dauerte höchstens 5 Minuten. Naja, immerhin hab ich so mal mitbekommen wie das genau mit dem Skydiven abläuft – nicht, dass ich davon noch nie was gehört hätte. ;-)

Das geht ganz schön schnell über die Bühne. Der Flieger hebt ab, man dreht ein paar Runden über dem Sprunggebiet und dann heißt es los geht’s und man springt gemeinsam mit dem Profi aus dem Flieger. Der freie Fall geht dann je nach Höhe ca. 60 Sekunden und dann geht der Fallschirm auf. Ich hatte ja eigentlich gedacht, dass man dann noch ziemlich lange mit dem Fallschirm in der Luft herumsegelt und so die tolle Landschaft von oben betrachten kann, aber nein, denn das geht auch nicht allzu lange und nach wenigen Minuten ist der Skydiver auch schon freudenstrahlend wieder am Boden der Tatsachen angelangt.

Da wir nun beide Skydiver eingesammelt und von einem auch sein Video im Bus angeschaut hatten, ging es endlich weiter zur Endstation von heute: Queenstown. Wir fuhren dafür durch eine wunderschöne Landschaft und ich konnte gar nicht nachvollziehen wieso so wie viele von uns im Bus geschlafen haben, denn die Aussicht war einfach zu schön um diese zu verschlafen. Draußen sieht es aus wie in Rohan aus LOTR und tatsächlich wurden viele Szenen dafür genau in dieser Region gedreht – welch ein seltener Zufall. ;-)

Der finale Stopp vor Queenstown war dann an der berühmt-berüchtigten Kawarau Bridge am gleichnamigen Fluss. Dort hat AJ Hackett sozusagen das Bungy-Jumping erfunden. Einige von unserem Bus haben sich vorgenommen auch von dieser Brücke zu springen und den vieren konnten wir nun zuschauen und seelisch-moralischen Beistand von der Zuschauerplattform aus bieten und nicht zuletzt natürlich Fotos schießen und Videos drehen.

Der erste Springer war Gareth aus England und ihm konnte man richtig ansehen wie nervös er war. Als er nach dem Sprung hochkam war noch völlig durch den Wind und meinte, dass das eine der schlimmsten Sachen war, die er bisher gemacht hatte und dass es wirklich total angsteinflößend ist einfach von der Brücke zu springen. Ich hätte ja nicht gedacht, dass er das so empfindet, denn er machte vorher viele lockere Sprüche übers Springen.

Die nächsten Springer waren dann Andi sowie Heather & Dan. Die beste Figur hatte doch glatt Heather abgeliefert und somit keiner der Jungs. Völlig cool ist sie von der Brücke gesprungen und sie ist sogar halbwegs in den Fluss eingetaucht. Das konnte man wohl vorher auswählen, ob man das möchte oder nicht. Heather musste das dann mit einer blauen Wange bezahlen, denn so ganz ohne Blessuren geht so ein Aufschlag halt doch nicht vonstatten.

Gareth und Andi werden morgen noch einen weiteren Sprung absolvieren und der wird dann von einer noch viel höheren Plattform sein und zwar dreifach so hoch wie die von heute. Andi war deswegen schon den ganzen Tag nervös. Crazy – also ich möchte das nicht machen, denn ich hatte alleine schon vom Zuschauen weiche Knie.

Von der Bungy-Brücke war es dann wirklich nicht mehr weit bis ins Stadtzentrum von Queenstown. Nach knapp 20 Minuten kamen wir dort an und bekamen auf dem Weg dorthin einen ersten Eindruck von Queenstown und der Umgebung. Die Remarkables konnten wir wunderschön in der Abendsonne sehen und natürlich unübersehbar –Lake Wakatipu.

Da uns Nat versprochen hatte, dass wir im Base-Hostel in Queenstown eine eigene Stray-Etage haben werden, hatte ich mich dazu entschlossen doch noch ein letztes Mal im Base zu übernachten. Eigentlich wollte ich das ja nicht mehr, aber da fast alle dort übernachteten und man schließlich wusste mit wem man auf dem Zimmer war, war das nur noch halb so schlimm. Leider hatte sich meine Hoffnung zerschlagen, dass wir auch eine eigene Küche haben werden. Das wäre der ultimative Pluspunkt gewesen. Die Küche ist wirklich unglaublich klein dort und eigentlich schon eine Unverschämtheit für die vielen Leute.

Mein Zimmer teilte ich mit Rachel, Daniela, Leoni, Chantal und Gemma (England). Gemma war nicht mit uns im Bus sondern kam schon mit einem früheren Stray-Bus in Queenstown an. Es war wirklich gut die Personen im Raum zu kennen, denn wir hatten ein Zimmer zu sechst geteilt, welches eigentlich für vier ausgelegt war. Wir konnten kaum unsere Rucksäcke ausbreiten geschweige denn irgendwo mit zwei Personen durchlaufen. Das war wirklich unglaublich eng, aber dafür hatten wir einen Balkon mit Ausblick auf den Walter Peak und den Cevil Peak auf der anderen Seite des Sees.

Beim Check-in haben wir dann ein bekanntes Gesicht von der Busfahrt zwischen Auckland und Rotorua wiedergetroffen. Gill stand plötzlich wieder vor uns. Dies war ihr letzter Abend in Queenstown bevor es für sie wieder nördlich Richtung Christchurch gehen sollte. Sie hat mittlerweile einen ganz schönen Vorsprung. Chantal, Gill und ich haben dann spontan beschlossen den Abend gemeinsam zu verbringen.

Mit über der Hälfte des Busses haben wir uns nach einem kurzen Frischmachen zum „Pflichtprogramm“ bei einem Aufenthalt in Queenstown aufgemacht: Burger essen bei Fergburger!

Dort bekommt man unglaublich große und leckere Burger in den abgefahrensten Ausführungen und es gibt jeden Tag riesige Schlangen vor dem Laden, weil er einfach Kult ist. Glücklicherweise sind die dort auch mega-organisiert und trotz langer Schlange hatten wir nach knapp 20 Minuten Warten unsere Burger in der Hand. Damit und einem Ginger Beer von Bundaberg haben wir drei, Rachel, Kim, Meg und David uns zum Beach von Queenstown aufgemacht. Dort haben wir auch den Rest unseres Busses wiedergetroffen und unsere Burger verspeist.

Der Burger war wirklich riesig und man isst leider viel zu viel als einem gut tut. Aber lecker war´s. Am Strand konnten wir dann langsam zuschauen wie die Sonne untergeht. Gill hat uns berichtet was sie in den letzten Tagen alles gesehen hat und was bei ihr noch ansteht. Da es bald ziemlich kühl wurde und sie morgen früh um 7 Uhr mit dem Bus weiterfahren musste, hat sie sich dann auch früher von uns verabschiedet.

Zusammen mit Chantal und den anderen Niederländern unserer Gruppe bin ich dann noch in die Bar vom Base-Hostel gegangen. Dort konnte man weitere Leute vom Bus treffen und auch Gesichter, die wir von anderen Busfahrten her kannten – wie z.B. Charlotte und Anouk, mit den zweien war ich u.a. in den Waitomo Caves und Joel, mit ihm hab ich ein Zimmer im Tongariro National Park geteilt und einige weitere. Gill kam dann auf einen letzten Drink auch wieder hinzu. Schön „alte Bekannte“ wiederzusehen und es beweist mal wieder, dass doch alle auf den gleichen Pfaden unterwegs sind und man sich immer wieder unterwegs trifft, selbst wenn man eigentlich angenommen hat, dass man es nicht mehr tut.

Alpen-Impressionen

Links Mt. Tasman und rechts Mt. Cook

Einfach schön .... ich hab noch ganz viele davon ;-)

Im Wald

Lake Matheson

Lake Matheson

Lake Matheson und ich

Auf dem Rückweg ... und nun ohne Wolken

Am Haast River

Auf dem Weg zum Haast Pass

Hängebrücke

Blue Pool

Beim Steine schmeißen

Kunstvolle Türmchen

Beim Lunch Stop

Lake Wanaka

Lake Hawea

Lake Wanaka - Am Strand von Wanaka

Aussichtsplattform bei der Bungy-Bridge

Aussicht von meinem Hostel-Balkon


Mein Fergburger

Unser Dinnerplatz: Am Strand von Lake Wakatipu

TSS Earnslaw by night





















































































Mittwoch, 30.11.2011 – Queenstown

Die meisten machen in Queenstown abgefahrene Sachen wie Bungy-Jumping, Skydiving, Paragliding, Jet Boating, Hang Gliding und vieles mehr, aber ich habe mich heute zur einer Fahrt mit einem Dampfschiff entschieden. Den meisten kam das ziemlich seltsam vor, aber ich freute mich schon seit ich davon zuhause gelesen hatte auf die Schiffsfahrt. Denn es sollte heute Morgen um 10 Uhr von Queenstown in knapp einer Stunde zur Walter-Peak-Station auf der anderen Seite gehen.

Dort gab es eine alte Farm zu bestaunen und somit einen schönen Vormittag zu verbringen. Walter-Peak-Station musste wohl früher zu den reicheren Stations gehört haben, denn es gab ein vornehmes Herrenhaus neben dem eigentlichen Farm-Haus. Die alten Gebäude sind 1977 abgebrannt und man hat die Station im Anschluss wieder mühevoll aufgebaut und für Zwecke des Tourismus hergerichtet. Die eigentliche heutige Farm liegt hinter dem Hügel.

Wir bekamen von unserem Guide als erstes die Schafe vorgeführt, die für ordentlich viel Wolle, Fleisch und weiterer Produkte sorgen. Neben dem berühmten Merino-Schaf gab es auch noch andere Schafarten zu bestaunen. Merino ist aber das bekannteste von Neuseeland und eines der Exportschlager von Neuseeland (siehe die Outdoor-Marke Icebreaker).

Wir durften die Schafe dann auch noch Füttern. Das war vor allem für die Kinder eine tolle Sache und auch die vielen Asiaten waren ganz begeistert bei der Sache. Leider verloren die Schafe dann irgendwann die Lust auf allzu viele Besucher und verzogen sich lieber in einen anderen Teil der Wiese.

Als nächstes wurde uns dann die Kunst der Hütehunde vorgeführt. Auf Walter-Peak-Station gibt es vorwiegend Hunde, die die Schafe mit ihren Blicken dazu bringen, das zu tun, was verlangt wird und nicht mit lautem Bellen. Die Kunst mit dem Bellen konnte ich ja schon auf Kangaroo Island bestaunen und deshalb war ich ganz schön gespannt auf die andere Art des Schafe-Zusammentreibens.

Der Bordercollie war noch ein ganz junger und es hat nicht alles auf Anhieb geklappt, aber er war ganz schön motiviert und hat beim kleinsten Signal von seinem „Boss“ reagiert. Unglaublich wie clever die Hunde sind, aber das kenn ich ja schon von Töle und Queenie, gell Monika und Jochen. ;-) Ich musste besonders am heutigen Tag oft an euch vier denken.

Leider ging die Schafhundevorführung für meinen Geschmack viel zu schnell vorbei, denn ich hätte gerne noch mehr gesehen als nur einmal Schafe vom Hügel zusammentreiben und in ein Gatter treiben, aber was soll´s, denn es ging ja gleich weiter zum nächsten Programmpunkt.

Als nächstes Stand die Schafschur auf dem Programm. Wir konnten uns – für mich zum dritten Mal – vorführen lassen wie das mit dem Schafscheren geht und wie schnell ein vor Wolle nur so strotzendes Schaf plötzlich „nackt“ dasteht. Die Arbeit ist überall die gleiche und die Vorgehensweise im Großen und Ganzen auch.

Im Anschluss durfte jeder am frischgeschorenen Fleece fühlen wie weich die Wolle ist und wie viel Lanolin – eine Art Schaf-Fett –darin „klebt“. Daraus kann man tolle Handcreme herstellen und davon will ich mir am Ende auf jeden Fall noch welche mitbringen.

Wir konnten an einem Stand verschiedene Wollsorten erfühlen und so am eigenen Leib feststellen wie weich doch Merino-Wolle im Vergleich zu anderen Arten ist.

Ich hab dann noch einen kleinen Abstecher zu den Zwingern der anderen beiden Hütehunde gemacht bevor es zum Morning Tea ins Haupthaus rüber ging. Dort wurden wir von zwei älteren Damen richtig nett mit Tee & Kaffee sowie süßen Teilchen versorgt. Für jeden gab es genug und man konnte sich auch noch einen Nachschlag holen, wenn man wollte. Da wir so wunderschönes Wetter hatten, hab ich meinen Morning Tea draußen auf der Veranda eingenommen.

Im Anschluss gab´s dann noch weitere Tiere zum Füttern. Auf der Farm gibt es noch Red Deer, Lama und Highland Cattle. Wir durften die Tiere auch wieder selber füttern. Der Hirsch war ganz schön gierig und hat die Hirschkuh immer wieder auf die Seite geschubst damit er mehr zu Fressen bekommt.

Auf unserer letzten Runde konnten wir auch noch eines der frischgeborenen Lämmer sehen. Das war richtig süß und für die Kinder der Star des Tages. Ich persönlich fand ja die Highland Cattles auch ganz toll. Die waren ganz lieb und haben sich streicheln lassen.

Natürlich gab es auf der Farm auch einen kleinen Souvenirshop. Dort hab ich zum ersten Mal dieses Jahr Weihnachtsmusik in einem Laden gehört. Dort kommt man richtig in Weihnachtsstimmung, denn alles ist richtig schön geschmückt.

Nach knapp zwei Stunden ging es dann mit dem Dampfschiff wieder zurück. Die Fahrt ging gefühlt schneller als auf der Hinfahrt. Die Umgebung, in der die Farm liegt ist einfach unglaublich schön und ich habe die ganze Zeit draußen auf dem Besucherdeck verbracht und die schöne Aussicht genossen.

Zurück in Queenstown angekommen, habe ich dann ein bisschen geshoppt und mir etwas für meine Mittagspause besorgt. Meinen Lunch habe ich in den Queenstown Gardens eingenommen. Manche Vögel sind dort ganz schön rabiat und wollten einen Teil meines Essens abhaben, deshalb musste ich meinen Sitzplatz nochmal verlegen.

Die Queenstown Gardens sind wirklich schön und am Ende hat man einen tollen Blick über den See und die Berge. Ich konnte mich nur schwer von meinem Platz auf der Parkbank wieder lösen. Aber ich wollte meine Einkäufe ja noch zurück ins Hostel bringen und im Anschluss noch mit der Gondola auf den Bob´s Peak hochfahren. Zusammen mit Meg und David bin ich dann zur Talstation gelaufen. Wir hatten uns schwer überlegt heute Abend nicht nur mit der Gondel auf den Berg zu fahren, sondern auch noch im Restaurant in der Bergstation unser Dinner einzunehmen. Leider war dieses Vergnügen nicht ganz so günstig und am Ende haben wir uns dagegen entschieden.

Ein bisschen haben wir das ja dann bereut als wir einen Blick ins Restaurant geworfen haben. Das Buffet sah schon unglaublich gut aus und der Ausblick durch die riesige Fensterfront auf den See und die Remarkables ist schon einzigartig. Wir haben dafür einen kleinen Spaziergang zu einem weiteren Aussichtspunkt auf dem Berg gemacht bevor wir uns in der Bar einen Snack als Dinner gegönnt haben. Wir haben dann noch gewartet bis die Dämmerung einsetzt, damit man die Berge in dem besonderen Licht sieht. Leider hat es zu lange gedauert, um darauf zu warten, dass es wirklich ganz dunkel war. Der Ausblick war wirklich super schön und die 25 Dollar war es auf jeden Fall wert und somit auch ein toller Abschluss von meinem kurzen Aufenthalt in Queenstown.

Remarkables

Bergpanorama

Walter Peak Station

Walter Peak Station

Schaffütterung

Hütehunde in Aktion

Schafschervorführung

Bordercollies

Bootssteg Walter Peak Station

Impressionen

Kamin

Red Deer

Higland Cattle

TSS Earnslaw

Remarkables

Queenstown

Blick zurück vom Hafen in Queenstown

Mein Mittagspausen-Stopp

Queenstown von oben

Walter und Cevil Peak

Meg und ich vor den Remarkables

Auf unserem Rundgang

Restaurant in der Bergstation

Weihnachtliche Stimmung

Queenstown und die Remarkables in der Abendsonne

Sonnenuntergang

Twilight


4 Kommentare:

  1. Reisetante Brigitte7. Dezember 2011 um 12:51

    Bei schönem Wetter die Fahrt und diverse Fotostopps auf dem Weg nach Queenstown, Seen, Berge, Regenwald, Blue Pool, eine tolle Strecke.

    In „Puzzle World“ nur 30 Minuten Zeit, das lohnt sich wirklich nicht, da war in Wanaka
    am Seeufer sitzen und die Aussicht auf den See und die dahinterliegenden schneebedeckten Berge genießen, die bessere Entscheidung.

    Bungy-Jumping auf der Kawarau Bridge habe ich auch lieber von der sicheren Plattform beobachtet, aber sieht schon irre aus.

    Dann endlich Queenstown, es gibt soviele Aktivitäten und Touren an denen man dort teilnehmen kann und obwohl für mich dort leider durch meine Zahnarztaktion nicht so viel möglich war, war Queenstown für mich wirklich eine der schönsten Städte auf der Südinsel in Neuseeland.

    Die Schiffsfahrt zur Walter-Peak-Station mit den vielen Tieren, Schafhundevorführung, mal wieder eine Schafsschur, tolle Tour.

    Es ist einfach immer wieder toll Deine Berichte zu lesen und die wunderbaren Fotos anzusehen (speziell natürlich weil ich dieses Jahr auch da war) auch wenn es doch ganz schön Zeit kostet, aber das weist Du ja.

    Ich bin nur froh, das ich nicht mehr arbeite und wirklich "immer an Dir dran bleiben kann". Ich freue mich schon auf einen persönlichen Austausch im neuen Jahr in Düsseldorf.
    LG

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  2. Dass Queenstown eine der schönsten Städte auf der Südinsel ist, kann ich definitiv auch unterschreiben. Mir hat es dort auch richtig gut gefallen.

    Schade, dass Du damals so außer Gefecht mit Deinen Zähnen warst.

    Das kannste laut sagen, dass das enorm Zeit kostet, die ganzen Berichte zu schreiben, Fotos auszuwählen und dann vorallem auch Zeit und Muße finden, das ganze hochzuladen.

    Ich bin heute zum allerersten mal in NZ in einem Hostel, wo man komplett ohne Limit freies Internet hat. Das muss ich diese Nacht noch ausnutzen und noch einen Bericht einstellen. ;-) Aber der muss erst noch geschrieben werden. ;-(

    Sag bloß es ist stressig "an mir dran zu bleiben"? :-) Lass uns auf jeden Fall im neuen Jahr in Düsseldorf treffen und über unsere beiden Reisen uns austauschen. Da freu ich mich schon drauf.
    Bis bald

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  3. Reisetante Brigitte13. Dezember 2011 um 13:41

    Klar ist es stressig "dran zu bleiben". Was denkst Du was man, wenn man nicht mehr im Berufsleben steht, alles um die Ohren hat (hi, hi). Ich frage mich nur, wie ich das früher alles geschafft hatte. Nichts desto trotz, bleibe ich dran und reise immer weiter mit Dir mit und freue mich auch auf Dich im neuen Jahr in DüDo. GLG Brigitte

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  4. Das Rentnerleben scheint viel stressiger zu sein als das Berufsleben. Das kann ja heiter werden bis es bei mir so weit ist. :-)
    Werde mich im nächsten Jahr von Deinen Taten überzeugen.

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