Nach über 10 Jahren im Arbeitsleben und vielen angesparten Überstunden gönne ich mir 2011 eine viermonatige Auszeit vom Alltagstrott.
Anfang September startet mein kleines Abenteuer und dann heißt es auf in die weite Welt.
Ich werde Australien, Neuseeland und die Südsee kennenlernen und kann´s kaum glauben, dass es bald losgeht.

Montag, 31. Oktober 2011

Great Ocean Road – Marvellous Melbourne - Hiking in the Grampians

Dienstag, 25.10.2011 – Great Ocean Road

Heute Morgen sollte es endlich für uns zu dem wichtigsten Sightseeing-Punkt entlang der Great Ocean Road: den zwölf Aposteln gehen. Zuerst legten wir aber einen Stopp im Regenwald ein. Pünktlich um 9 Uhr standen wir beim Otway Rainforest Walk bei Beech Forest auf der Matte. Hier kann man sich auf einem angelegten Weg und später auf riesigen Stahlstegen und einer Aussichtsplattform den Regenwald aus allen Ebenen anschauen: vom Boden, den Zwischenebenen und von ganz oben.

Um um 9 Uhr pünktlich vor Ort zu sein, mussten wir ganz schön früh aufstehen, denn um dorthin zu kommen, mussten wir eine Stunde Autofahrt absolvieren. Aber das Aufstehen hatte sich gelohnt, denn wir waren die ersten Besucher und hatten den Walk und den Regenwald ganz für uns alleine. Das war schon richtig toll. Nicht auszudenken, wie das wäre, wenn man mit Schulklassen über die Gitterstege geht und die sich einen Spaß draus machen, darauf herumzuspringen, damit der Steg wackelt …

Wir sind anderthalb Stunden durch den Regenwald geschlendert. Das Wetter passte dazu, denn es hatte die Nacht über geregnet und zu Beginn auch immer noch ein bisschen genieselt – also goldrichtig für den Regenwald. Der Otway National Park ist nicht umsonst die regenreichste Gegend in ganz Victoria.

Bei unserem Walk über die Gitterstege hatte man ganz tolle Aussichten auf die verschiedenen Ebenen des Waldes. Über die Aussichtplattform, die wir beide mutig erklommen haben, konnte man sogar das „Dach“ des Regenwaldes sehen. Das war schon richtig beeindruckend, aber wir waren beide froh, wieder unten angekommen zu sein.

Nachdem wir unseren Rundgang beendet hatten, kamen doch einige mehr Besucher und auch gleich ein ganzer Bus voller Leute. Das war absolut richtiges Timing. ;-)

Im Anschluss ging es dann Richtung zwölf Apostel. Zuerst aber haben wir noch einen Stopp beim Loch Ard Gorge gemacht. Hier ist eine Art Schlucht zu sehen, in der im 19. Jahrhundert Überlebende von einem Schiffsuntergang gestrandet sind. Das Meer zeigt sich heute wieder von seiner stürmischen Seite, was sehr beeindruckend ist, aber immerhin ist es trocken.

Weiter ging es dann zu den zwölf Aposteln. Dort waren natürlich mehr Leute unterwegs, die sich auch die Felsformation im Meer anschauen wollten, aber längst nicht so viele wie befürchtet. Über die verschiedenen Aussichtplattformen hatten wir schöne Aussichten auf die Felsen und später sind wir noch an den Strand runter. Über die „Gibson Steps“ kann man nämlich zu dem Strand mit dem Ost-Teil der zwölf Aposteln. Das war toll, denn so konnte man nochmal richtig sehen wie hoch die Klippen sind.

Im Anschluss sind wir weiter Richtung Melbourne gefahren. Die Extra-Tour heute Vormittag hat uns zwar einige Zeit gekostet, aber Sandra und ich waren beide froh, dass wir das so gemacht haben. Ansonsten hätten wir definitiv sowohl beim Loch Ard Gorge als auch bei den zwölf Aposteln im Regen gestanden. Heute aber, war es dort zumindest nicht nass sondern nur bedeckt und das war völlig in Ordnung.

Als wir über den Berg von Lavers Hill rüber gefahren sind, kam auch wieder die Sonne raus. Die Wolken hingen zwar an den Bergen fest, aber direkt an der Küste war es trocken und halbwegs sonnig. Somit war die restliche Fahrt entlang der Küste wirklich wunderschön.

Der nächste Stopp war in Kennet River. Dort konnte man Koalas in der freien Wildbahn sehen. Wir haben zwei entdeckt und einer davon war sogar richtig aktiv. Auf der Suche nach besseren Eukalyptusblättern ist er einen ziemlich dünnen Ast hochgeklettert. Man konnte fast schon Angst bekommen, dass der Ast gleich bricht und der arme Koala auf dem Boden der Tatsachen landet, aber nein – alles ging gut. Nach der überaus großen Anstrengung war er auch schnell wieder erschöpft, so dass er es sich wieder in gewohnter Koala-Manier auf dem Ast gemütlich gemacht hatte.

Auf einen Kaffee-Stopp wollten wir dann in Lorne anhalten. Dumm nur, dass die Cafés fast alle um 17 Uhr zu machen und wir gegen 16.30 Uhr dort ankamen. Mit Mühe und Not konnten wir ein einigermaßen akzeptables Café, welches uns noch bediente, finden.

Weiter ging es dann entlang der Küste. In der Abendsonne fuhren wir schön um die Klippen herum bis Geelong. Von dort ging es erst mal nicht nach Melbourne sondern noch auf einen Abstecher nach Ballarat. 

Nach unserem Check-in im Motel sind wir los, um uns ein Restaurant für unser Dinner zu suchen. Im Tourismus-Prospekt erweckt die Stadt den Eindruck, dass es von stilvollen Lokalen nur so wimmelt. Aber wie wir feststellen mussten, handelt es sich dabei um eine ziemlich gute Marketing-Kampagne. Wir jedenfalls konnten die zahlreichen tollen Lokale nicht ausfindig machen und sind deshalb nach einigen frustrierten Minuten bei „The Panacke Kitchen“ gelandet.

Mal wieder waren wir unter den letzten Gästen und man hatte das Gefühl, dass sie den Laden nachdem wir raus sind, gleich zu gemacht haben und das obwohl es noch nicht wirklich spät war. Wir sind dann das kurze Stück zurück zum Motel gelaufen und waren froh als wir dort ankamen. Die Stadt scheint abends ziemlich ausgestorben zu sein und die Leute, die noch unterwegs sind, waren recht komisch. Nicht umsonst, fährt dort die Polizei wahrscheinlich Streife. Ein bisschen so, wie man sich das in einer Western-Stadt vorstellt und so was Ähnliches ist Ballarat ja schließlich auch.

Hier war das Zentrum der Goldfelder im 19. Jahrhundert. Die Stadt wurde dadurch ziemlich reich und die Leute lebten in einem ziemlichen Wohlstand. Wahrscheinlich war das Gesellschaftsleben damals spannender als heute. In einer Art Freilichtmuseum im „Sovereign Hill“ kann man sich davon ein Bild machen wie das damals wohl war.

Wir machten es uns in unserem Zimmer gemütlich und haben uns über die aktuellen Nachrichten in Australien informiert. In den Blue Mountains gibt es im Moment ein Buschfeuer. Leider ist das direkt neben der Hauptattraktion, den Three Sisters und der Seilbahn in Katoomba. Die Feuerwehrleute gehen davon aus, dass sie die Lage wieder in den Griff bekommen und wir hoffen das auch, denn Sandra will da ja Anfang November noch dorthin hinfahren.

Das nächste große Thema, was die Presse beherrscht, ist der Besuch der Queen. Jeden Tag wird ausführlich darüber im TV berichtet: was am heutigen Tag passiert ist und was in den nächsten Tagen noch alles ansteht. Die Australier lieben die Queen fast genauso wie die Briten. Morgen kommen die Queen und Prinz Philip in Melbourne. Genau am gleichen Tag wie wir dort ankommen. ;-)


Im Regenwald

Echte Dinosaurier



Sandra far far away

Aussichtsturm

Regenwald

Loch Ard Gorge

12 Apostels

12 Apostels - der andere Teil davon


Am Strand bei den Gibson Steps


Rosella


Great Ocean Road













Mittwoch, 26.10.2011 – Ballarat – Melbourne

Nachdem wir bis 8 Uhr ausschlafen konnten und unser Frühstück im Motel-Zimmer gegessen hatten - und somit auch die letzten Crumpets. ;-( - sind wir zum Gold-Museum gefahren. Dort konnte man sich ganz viele Fotos, Gemälde, Videos und anderes Anschauungsmaterial zur Zeit der Goldsuche anschauen. Das war wirklich spannend und man konnte einen kleinen Eindruck bekommen wie die Leute damals in Ballarat gelebt haben.

Nachdem wir knapp anderthalb Stunden im Museum waren, ging´s dann los zur letzten Etappe: auf nach Melbourne! Die letzten Tagen haben wir uns immer alle zwei Tage mit dem Fahren abgewechselt, so dass es heute wieder „my turn“ war zu fahren. Die Fahrt bis zur Stadtgrenze war ganz easy – breite Straßen, nicht allzu viel Verkehr und mit maximaler Geschwindigkeit von 110 km/h. An das Links-Fahren konnte man sich relativ schnell gewöhnen, womit ich so meine Schwierigkeiten hatte, war eher das Blinken. Blinker- und Scheibenwischer-Hebel sind hier nämlich vertauscht und da wir ein Automatikauto hatten, war ich immer auf der Suche auf der rechten Seite nach dem Schaltknüppel. Gut, dass wir nicht Schalten mussten, denn man hatte genug damit zu tun sich auf die Straße zu konzentrieren.

Der erste Blick auf die Skyline von Melbourne war wirklich gigantisch. Wir sind von einer großen Autobahnbrücke hinunter Richtung City gefahren und die Stadt mit ihren Wolkenkratzern lag im strahlenden Sonnenschein vor uns. Das war wirklich ein toller „Empfang“. ;-)

Unser Hotel haben wir dank Navi auch ganz gut gefunden, obwohl es nicht ganz so einfach war mit den vielen Fahrspuren und dem Stadtverkehr. Wir haben also erst mal im „All Seasons Kingsgate“ eingecheckt und unser Gepäck abgeliefert. Eigentlich wollten wir zweimal laufen, denn es war doch ziemlich viel auf einmal zu schleppen. Dumm nur, dass wir das zweite mal total vergessen hatten und direkt mit dem Auto zu dem nächsten Stopp, der Tankstelle, und dann zur Abgabestation gefahren sind.

Die Tankstelle zu finden, war dank Info von der Hotelrezeption nicht so schwierig. Schwieriger war vielmehr wieder zurück zu kommen, denn das Navi wollte uns über eine Straße schicken, die aber wegen des Queen-Besuchs gesperrt war. Sandra hat mich dann mithilfe der normalen Straßenkarte wieder auf den richtigen Weg gebracht.

Bei der AVIS-Auto-Abgabestation mussten wir dann gar nicht für unseren weiteren extra Tag bezahlen. Eigentlich hätten wir unser Auto heute Morgen schon um 8.30 Uhr abgeben müssen und der AVIS-Mitarbeiter in Adelaide hat uns gesagt, dass wir pro Stunde einen bestimmten Betrag zahlen müssen, wenn wir den Wagen später abgeben wollen. So haben wir unerwarteter Weise die extra Stunden geschenkt bekommen – toll.

Dumm war jetzt nur, dass wir ja vergessen hatten alle Gepäckstücke ins Hotel zu bringen als wir noch mit dem Auto direkt davor standen. Nun hieß es also wieder zurück zum Hotel mit dem 10-Liter-Wasserkanister, zwei Weinflaschen und einer Tasche mit meinen Reiseunterlagen und meinem Lederhut. So eine Schlepperei …. Den ersten Walk durch die City hatten wir uns etwas entspannter vorgestellt.

Nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgeliefert hatten ging´s dann direkt los zum Federation Square, einem der zentralen Plätze in der Innenstadt, um dort Jacqueline zu treffen, die ich am Anfang meiner Reise in Sydney kennengelernt hatte. Jacqueline wartete schon bei der Touristen-Information mit jeder Menge Broschüren auf uns. Nachdem wir uns also begrüßt hatten, ging´s direkt zur Lagebesprechung: was kann man alles in Melbourne machen, wie kann man dafür am besten günstig Tickets bekommen, was gibt’s für Tagestouren, wo kann man shoppen ….

Wir haben gleich für den Samstag eine Tour zur Mornington Peninsula mit Delphinschwimmen für den kommenden Samstag gebucht. Im Anschluss haben Sandra und ich uns ein Lokal zum Essen gesucht und Jacqueline hat sich wieder auf den Heimweg gemacht. Leider können wir nicht alle Touren zusammen machen, da sie unter anderem auch noch arbeiten muss und am Samstag zum Pferderennen geht. ;-)

Sandra und ich haben beim Vietnamesen zu Abend gegessen und somit ein bisschen in Reiseerinnerungen an unsere gemeinsame Reise dorthin geschwelgt. Im Anschluss sind wir nochmal zum Federation Square gegangen. Dort kann man nämlich kostenlos ins Internet gehen und das wollte ich unbedingt noch mit meinem Netbook tuen. Leider hat mein Netbook ziemlich lange gebraucht bis es eine Verbindung herstellen konnte. Sandra war bis dahin ziemlich durchgefroren, so dass wir zu einem Café zum Aufwärmen und um etwas Warmes zu Trinken gegangen sind.

Zurück im Hotel mussten wir dann feststellen, dass wir zwar ein ziemlich großes Zimmer bekommen hatten, dieses aber auch direkt am Lift lag und es deshalb recht laut werden kann. Nach kurzer Rücksprache mit der Rezeption sind wir deshalb spät abends noch in ein anderes Zimmer umgezogen. Dieses ist zwar kleiner, dafür aber ruhiger und etwas gemütlicher als das davor.


Flinders Street Station

Nachtimpression











Donnerstag, 27.10.2011 – Melbourne

Im Hotel bekommen wir sogar ein kleines Frühstück. Das ist sehr praktisch. So können wir unsere Reste, wie unseren Käse, die Avocado-Creme und die Marmelade, aufbrauchen und brauchen nichts neues mehr einzukaufen. Nach der ersten Stärkung ging es dann über die Collings Street zum Federation Square. Von dort haben wir uns einen Walk durch den Botanischen Garten vorgenommen.

In der Touristen-Information liegen verschiedene Pläne für Spaziergänge durch die Stadt aus. Wir haben uns den Walk „Secret Gardens“ ausgesucht. Von verschiedenen Stellen im großen Park hatte man richtig schöne Aussichten auf die Skyline. Wir sind auch beim Government House vorbei gekommen, wo die Queen gestern u. a. empfangen wurde.

Gestern haben wir leider verpasst ihr und Prinz Philipp mit Fähnchen zuzuwinken. Wir kamen in Melbourne an als die beiden schon längst mit ihrem Walk über den Federation Square fertig waren. Jacqueline hat die Queen gesehen und auch einige Beweisfotos geschossen. ;-)

Ein Highlight auf unserer Runde war der „Shrine of Remembrance“. Dabei handelt es sich um eine Art Tempel, welcher als Kriegsdenkmal für den 1. Und 2. Weltkrieg fungiert. Vom Balkon von dort oben hat man einen tollen Blick über die City. Wir wurden aber erst mal durch das ganze Gebäude von Judy herumgeführt. Judy arbeitet unentgeltlich für den „Shrine of Remembrance“ und führt Gäste durch das Gebäude. Sie ist eine ältere Dame, die völlig in ihrer Arbeit aufgeht.

Judy hatte eine Mappe mit alten Familienfotos dabei und hat uns so besonders anschaulich gezeigt, wie es damals war. Zusammen mit einem Paar aus England wurden wir durch das Gebäude geführt und sie hat uns verschiedene Dinge darin und darum herum erklärt. Unter anderem gibt es ein Buch, in dem alle Soldaten verzeichnet sind, die in den Krieg gezogen sind – ohne Dienstgrad, denn es ist egal ob man Kartoffeln geschält hat oder Offizier war.

Die Australier haben eine ziemlich gute Einstellung was das Kriegsgedenken angeht. Sie finden es wichtig, dass man daran erinnert und aufklärt, aber es geht nicht darum, wer auf der Seite der Guten und der Bösen stand, sondern das man daraus lernt. Auf allen Seiten gibt es Gefallene und Trauer und man muss immer weiter nach vorne schauen. Diese Einstellung spiegelt sich unter anderem in den Wappentieren von Australien wieder: Emus und Kängurus können nicht rückwärts laufen, sie gehen immer nach vorne …

Zu bestimmten Stunden gibt es im Gebäude eine Gedenkminute, bei der man eine Schweigeminute einlegen sollte. Wir haben dies zusammen mit einigen Herren vom Militär gemacht, die gerade im Gebäude zur Besichtigung waren. Die Stunde im „Shrine of Remembrance“ war eine ganz intensive Erfahrung und dank Judy eine wirklich einzigartige.

Danach musste man erst mal wieder die „Kurve“ kriegen … Wir haben unseren Spaziergang durch die Parks entlang des Yarra-Rivers weitergeführt. Da es gerade um die Mittagszeit war und wir bestes Wetter hatten, war ganz schön viel los: viele machten Picknick, gingen spazieren, joggen oder auf dem Fluss rudern.

Mit der Tram sind wir im Anschluss nach St. Kilda gefahren. St. Kilda ist ein Stadtteil von Melbourne, welches direkt am Meer liegt. Der Stadtteil ist sehr beliebt bei jungen Leuten und Backpackern. Es gibt dort viele Cafés, Lokale und Shops. In der Acland Street haben wir gegen später auch zu Mittag gegessen. Vom Strand waren wir etwas enttäuscht. Der Strand ist nichts besonders, wie jeder Stadtstrand ziemlich voll und nicht besonders schön.

Die Acland Street sind wir bestimmt dreimal hoch und runter gelaufen und einmal dank mir, weil ich uns in die falsche Straßenbahn gelotst hatte. Die Straßenbahn fuhr gar nicht dorthin wo wir hin wollten und wir mussten deshalb die Straße wieder zurücklaufen.

Mit der richtigen Tram ging es dann zum Stadtteil Balaclava und von dort mit dem Zug nach Brighton. Brighton ist bekannt für die bunten Badehäuschen am Strand. Diese mussten wir natürlich sehen und von St. Kilda aus, war die Fahrt nicht allzu lange. Leider ging der Plan nicht auf, dass wir dort Jacqueline treffen. Sie konnte sich leider nicht von ihrer Au-Pair-Familie loseisen.

Sandra und ich haben uns im Anschluss noch Melbourne von oben angeschaut. Wir sind auf den Eureka Tower hochgefahren. Das Gebäude ist das höchste Gebäude auf der südlichen Hemisphäre und man hat tolle Ausblicke auf die Stadt. Da wir zu einer guten Zeit hochgefahren sind, konnten wir sowohl die Stadt bei Tageslicht als auch bei untergehender Sonne und mit den ersten Lichtern der nächtlichen Stadt anschauen. Das war wirklich schön.

Für unser Dinner hatte Sandra in einer Info-Broschüre zwei mögliche Lokale herausgesucht. Leider stellte sich heraus, dass das eine überhaupt nicht offen hatte und das andere schon um 20.30 Uhr wieder zugemacht hatte. Dumm, wenn man gegen 21 Uhr aufmarschiert. Also haben wir uns wieder auf den Weg gemacht um etwas anderes zu finden und wurden in einer kleinen Seitenstraße in einem kleinen Restaurant fündig. Die Mädels, die dort bedienten, waren total nett und hatten alle kleine Hütchen auf – das hat mich gleich angesprochen als wir daran vorbeigelaufen sind. ;-)

Melbourne - Collins Street

Flinders Street Station

Skyline

Shrine of Remembrance

Skyline vom Shrine

Sportpark

Tolle Joggingstrecke

St. Kilda

Beach von St. Kilda

Badehäuschen von Brighton



Skyline von Melbourne fotografiert von Brighton´s Strand

Blick vom Eureka Tower Richtung Bay

Blick Richtung Shrine of Remembrance and Botanic Gardens

Sportpark

City und Federation Square

Sportpark bei Dämmerung

City

Skyline bei Nacht













Donnerstag, 28.10.2011 – Melbourne

In Melbourne gibt es eine Tram-Linie, die kostenlos Ihre Runden um die Innenstadt dreht. Wir sind heute damit fast die komplette Runde gefahren. Die Wagen sind ziemlich alt und sehr urig und deshalb bestimmt nicht die schnellsten. Dass wir für die relativ kurze Strecke allerdings so lange brauchen würden, hätten wir nicht gedacht. Bei jeder Station gab es eine Ansage was man alles von dort erreichen und anschauen kann.

Wir sind beim Parlamentsgebäude ausgestiegen und von dort zurück zum Queen-Victoria-Market gelaufen. Dort sind wir erst durch die Markthalle mit ihren Fisch- und Fleischständen geschlendert, bevor wir draußen die Obst- und Gemüsestände abgeklappert haben. Nach einem kurzen Stopp bei der Delikatessen-Abteilung haben Sandra und ich uns für die nächsten Stunden getrennt. Ich wollte noch Souvenirs und UGG-Boots kaufen gehen und Sandra wollte die Zeit lieber zum weiteren Bummeln nutzen.

Deshalb bin ich alleine eine Runde entlang sämtlicher Souvenirstände auf dem Queen-Victoria-Market gegangen. Ich habe auch einiges gefunden. Allerdings ist die Auswahl im Paddy´s Market in Sydney viel besser als hier. Fündig wurde ich trotzdem. Von dort bin ich dann zur Swanston Street / Ecke La Trobe Street gegangen.

Dort sollte irgendwo ein Shop mit Original UGG Boots sein. Ich konnte den leider auf Anhieb nicht finden. Da ich mir im Internet noch weitere Adressen mit Verkaufsstellen herausgesucht habe, bin ich dann zum zweiten Laden auf der Liste gelaufen. Dort hatten sie allerdings nur drei Modelle, die mir alle nicht gefallen haben. Netterweise hat mir dann der Verkäufer erklärt, wie ich den anderen Shop im großen Shopping-Center „Melbourne Central“ finden kann.

Das Shopping Center ist wirklich richtig cool und wenn man genügend Zeit und Geld in der Tasche hat, ist das wirklich „Retail Heaven“ – wie es so schön in der Tourismus-Broschüre hierzu heißt. Ich hatte ja eine Mission und demnach musste ich mich darauf konzentrieren den richtigen Laden zu finden, Boots auszusuchen, zu bezahlen und dann schnell, schnell den „Retail Heaven“ wieder verlassen.

Den UGG-Store habe ich erst auf den zweiten Blick entdeckt und da die Auswahl auch nicht so einfach war, ging meine ganze Zeitplanung langsam den Bach hinunter. Schlussendlich hab ich mich aber für ein Paar entschieden und glücklich die Shopping-Bag aus dem Laden getragen. Zur Stärkung hab ich mir einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen gegönnt, bevor ich weiter zum Federation Square runtergelaufen bin. Von dort bin ich dann zur Collins Street zum Post-Shop weitergegangen.

Dort habe ich mich bei einer netten Beraterin informiert, wie ich meine Einkäufe am besten per Paket nach Deutschland geschickt bekomme. Leider wurde mir mitgeteilt, dass ich keine Weinflaschen verschicken darf, denn die könnten gegebenenfalls beim Zoll hängenbleiben. Somit müssen die Flaschen doch alle hier geköpft werden. ;-)

Nachdem ich mir beim Post-Shop eine Versandtasche für meinen Schuhkarton gekauft hatte, bin ich zurück zum Hotel marschiert. Dort habe ich dann angefangen alles zusammen zu kramen, was ich mit ins Paket packen wollte (z. B. meinen Australien-Reiseführer, Info-Prospekte, Souvenirs …). Während meiner Zusammenräum-Aktion ist mir dann ein weißer Zettel ins Auge gestochen.

Die Rezeption hat uns damit informiert, dass unsere gebuchte Delphin-Tour für morgen gecancelt wurde und wir uns um Ersatz- bzw. Rückerstattungsmöglichkeiten über die Reisegesellschaft informieren sollten. Also hab ich dort direkt angerufen. Leider wurde mir nochmal bestätigt, dass dank der schlechten Wettervorhersage für morgen das Boot nicht rausfahren wird und somit die komplette Tour abgesagt werden musste. Ersatzweise könnten wir zur Phillip Island oder entlang der Great Ocean Road fahren. Beides kommt nicht in Frage, denn die Great Ocean Road sind wir ja schon entlang gefahren und für die Phillip Island Tour haben wir uns einen Gutschein mit 50 % Nachlass im Internet ergattert und damit schon eine Tour für Sonntag gebucht. Somit blieb uns nur die Rückerstattung übrig.

Ich hab erst mal Sandra per SMS informiert und wir haben uns bei der Tourismus-Information zur Abklärung wie das mit der Rückerstattung läuft, informiert. Da wir nicht den ganzen Samstag ohne Programm sein wollten, haben wir uns über Alternativen informiert.

Da ab Samstag die Pferderennwoche des berühmten Melbourne Cups beginnt, könnten wir noch spontan zum Pferderennen, aber das war keine Alternative. Wir haben uns dann schlussendlich für eine Tour zu den Grampian Mountains entschieden.

Im Anschluss haben wir uns mit Jacqueline im „Melbourne Central“ Shopping Center getroffen, um dort in einem Pancake-Lokal essen zu gehen. In unserer Touri-Broschüre hatten wir Gutscheine drin, die wir direkt eingesetzt haben. Wir haben uns zu dritt verschiedene Pancakes mit Eiscreme und „whipped Butter“ bestellt. Die waren echt lecker und der Abend war ein wirklich schöner Abschluss des Tages.

City Circle Tram

Theater












Samstag, 29.10.2011 – Grampian Mountains

Da wir schon um halb acht Uhr abgeholt wurden, hieß es heute wieder früh aufstehen. Leider hat es heute Morgen schon wieder genieselt, so dass es relativ ungemütlich draußen an der Straße war, um auf unseren Mini-Bus zu warten. Steve, unser Guide, hat dann noch drei andere Teilnehmer abgeholt, bevor wir mit 8 Teilnehmern komplett waren.

Zusammen mit zwei Frauen, die in der Nähe von Melbourne wohnen, einem indischen Paar, welches mittlerweile in Melbourne lebt, einem US-Amerikaner aus Alaska und einem Mädel aus Süd-Korea ging es dann in knapp drei Stunden zu den Grampians. Auf dem Weg gab es noch einen kleinen Morning-Tea-Stopp.

In „Hall Gap“ in den Grampians angekommen, sind wir als erstes zu einem Stausee gefahren. Dort konnte man einen ersten Ausblick auf die Bergwelt genießen. Von dort war es nicht mehr weit zu unserem ersten kleinen Hike. Da einige Pfade aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Tagen gesperrt waren, konnten wir nicht wie im Programm beschrieben zu den McKenzie-Falls gehen. Wir waren dann ersatzweise bei den Silverband Falls. Der Wasserfall war nicht wirklich beeindruckend. Interessant war lediglich, dass man unterwegs gesehen hat, was die Flut am Anfang des Jahres in Victoria angerichtet hatte. Eine Brücke, über die wir normalerweise gehen sollten, wurde davon gespült. Man muss nun über große Steine über den kleinen Flusslauf gehen.

Im Anschluss gab es eine Lunch-Pause in Hall Gap. Sandra und ich haben uns eine Quiche mit Salat und danach die angepriesenen Vanilla Slices von der Bäckerei nebenan als Dessert gegönnt. Frisch gestärkt, waren wir bestens gerüstet, um den größeren Hike zu überstehen.

Laut Programm sollten wir eigentlich einen anderen Hike zu den Pinnacles machen. Dieser Weg war leider auch geblockt, so dass wir ersatzweise zum Chatauqua Peak gewandert sind. Da es zwischendurch immer mal wieder geschauert hat, waren besonders die Felsen am Ende des Berges rutschig. Nur die drei Männer sind bis ganz auf den Berg hochgelaufen. Wir Mädels haben uns auf unterschiedlichen Höhen mit der jeweiligen Aussicht zufriedengegeben.

Auf dem Weg zurück zum Bus haben wir dann wieder eine kleine Gruppe von Kängurus gesehen. Das war toll. Die Tiere waren gar nicht so scheu wie gedacht, denn nebenan war das Kricket-Spielfeld und es wurde gerade Kricket gespielt.

Weiter ging es von dort zu einem Aboriginal Culture Center. Dort konnten wir uns über die lokale Abo-Gruppe und ihr Leben in den Grampians informieren. Dies war der letzte Programmpunkt auf unserer Tour und von hier ging es zurück nach Melbourne. Auf dem Weg zurück gab es noch zwei kleine Stopps und einen zum etwas essen.

Als wir in Melbourne ankamen, hat es ganz schön heftig geregnet. Über der Stadt hingen richtig dunkle Wolken und wir waren froh als wir einigermaßen trocken im Hotel ankamen.


Unsere Gruppe

Sturmschäden

Wasserfall

Ausblick

Unser Amerikaner geht immer voraus ;-)

Ausblick vom "Gipfel"

Kängurus

Montag, 24. Oktober 2011

Great Ocean Road – Apollo Bay


Montag, 24.10.2011 – Port Fairy – Great Ocean Road – Apollo Bay

Aufgrund dessen, dass wir keinen Toaster und auch keine Müsli-Schüsseln im Motel-Zimmer hatten, hatten wir beschlossen, im Restaurant vom Comfort Inn zu frühstücken. Unsere Pancakes hatten wir verhältnismäßig schnell aufm Tisch serviert bekommen, aber für die Soy-Latte und die heiße Schokolade brauchten sie wirklich ewig. Angeblich musste die Kaffeemaschine noch aufgewärmt werden. Seltsam, wenn man angeblich ab 7.30 Uhr Frühstück reserviert und wir um kurz vor 9 Uhr unsere Getränke bestellen. Aber immer mit der Ruhe, wir sind ja in Australien und da sind alle relaxt und haben alle, alle Zeit der Welt. ;-)

Eigentlich hatten wir geplant heute Morgen noch einen kleinen Walk durch Port Fairy zu machen. Der Ort hat nette kleine alte Häuschen, die wir nochmal genauer anschauen wollten. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es hat so heftig geregnet, dass wir keine Lust hatten durch den Regen zu stiefeln und Häuser anzuschauen.

Deshalb haben wir beschlossen direkt weiter zu fahren. Leider sollte sich das Wetter die nächsten Stunden nicht wirklich ändern. Wir haben das zwar am Abend zuvor schon im Internet gelesen, aber wollten es nicht so recht wahrhaben. Aber ändern lässt es sich nicht.

Nachdem wir durch Warrnambool gefahren sind, haben wir endlich die „Great Ocean Road“ erreicht. Von dort geht die berühmte Straße über hunderte Kilometer entlang der Küste bis nach Geelong – kurz vor Melbourne. Wir haben für heute nur die Hälfte davon auf unserem Programm.

Die erste Station war die „Bay of Islands“, danach gab es den Lookout „Grotto“ und im Anschluss die „London Bridge“. Ein Lookout jagt den nächsten. Man kann gar nicht überall anhalten. Leider liegt das nicht nur an der begrenzten Zeit sondern heute vor allem am Regen und der damit verbundenen Kälte. Spaß machte das eigentlich nur am Anfang.

Wir haben deshalb beschlossen, den bekanntesten Lookout auf unserer heutigen Route, die „Zwölf Apostel“, auszulassen und morgen - bei hoffentlich besserem Wetter - nochmal zurückzufahren. Echt ärgerlich, weil wir heute eigentlich dafür genug Zeit gehabt hätten.

Aber wer weiß für was das gut ist. So haben wir einen Lunch-Stopp in Port Campbell zum Essen, Trocknen und Aufwärmen eingelegt und sind danach direkt weiter nach Apollo Bay gefahren. In Apollo Bay haben wir unser Motel-Zimmer bezogen und dort erst mal eine Pause eingelegt. Ich hatte dadurch die Zeit mein Tagebuch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen und zusammen haben wir ausgeklügelt wie wir morgen am besten fahren, damit wir alle wichtigen Punkte anfahren können.

Später haben wir uns dann aufgemacht, um in Apollo Bay ein Lokal für unser Dinner zu suchen. Wir haben lecker direkt in einem Lokal an der Great Ocean Road gespeist. Das Wetter klarte abends auch wieder auf, so dass wir morgen vielleicht mehr trockene Abschnitte haben als heute. Wollen wir es einfach mal hoffen.

Bay of Islands

Grotto

London Bridge

 

Robe - Mount Gambier - Cape Bridgewater - Port Fairy

Freitag, 21.10.2011 – Strathalbyn – Kingston S.E. – Robe

Heute sind wir nach einem kleinen Frühstück bei uns im Hotel zur Weiterfahrt nach Robe aufgebrochen. Unsere erste Station war Strathalbyn. Dieser Ort wurde von den Schotten gegründet, was wohl auch die entsprechende Namensgebung erklärt - für mich ein totaler Zungenbrecher, für Sandra kein Problem. ;-)

In Strathalbyn gibt es richtig schöne alte Häuser. Im Touristen-Infocenter hat sich Sandra von einem freundlichen älteren Herrn erklären lassen, was es alles Tolles zu sehen gibt und wie wir da am besten hinkommen. Mit einem kleinen Stadtplan ausgerüstet, haben wir uns also aufgemacht. Der Ort ist nicht so groß, so dass die Runde schnell beendet war und wir noch Zeit hatten bei Woolworth uns ins Lebensmittel-Shopping-Paradies zu stürzen.

Lebensmittel einkaufen kann man in Australien wunderbar. Die Supermärkte sehen alle klasse aus – besonders Coles und mein Favorit: Woolworth. Es ist blitz-blank sauber. Die Gänge sind riesig, es gibt eine enorme Auswahl und alle Dinge – egal ob Obst, Gemüse, Backwaren, Konserven, Müsli, TK-Kost usw.  - werden ansprechend präsentiert. Da könnte man den halben Laden leer kaufen. Wieso gibt es so was nicht in Deutschland? Das einzig vergleichbare sind die Märkte von Migros (Schweizer Lebensmittelkette in Freiburg) und Zurheide (Edeka) in Düsseldorf. „Mein“ toller Edeka in Duisburg könnte sich davon auch noch ein Scheibchen abschneiden.

Im Anschluss ging es dann weiter zum Coorong National Park. Dort gibt es ganz viele Vögel zu beobachten. Besonders bekannt ist diese Region für Pelikane. An einem entsprechenden Lookout haben wir einen Stopp eingelegt. Wir konnten tatsächlich viele Pelikane auf zwei vorgelagerten Inseln sehen.

Unseren Mittagspausenstopp haben wir an einer kleinen Tankstelle in Salt Creek mitten im National Park gemacht. Wir konnten dort unsere Bestellung sogar auf Deutsch abgeben, denn im Lokal bediente ein nettes Mädel aus Bernburg / Deutschland. Sie ist für ein Jahr Work & Travel in Australien und dies war ihre letzte Arbeitswoche von insgesamt 2 Monaten in Salt Creek.

Frisch gestärkt ging es dann weiter nach Kingston S. E. . Das Wetter wurde langsam wieder besser und die Sonne kam endlich wieder heraus – wunderbar passend für unseren nächsten Fotostopp. Kingston S. E. ist nämlich berühmt für Larry, den Lobster. Am Ortseingang gibt es einen riesigen roten Lobster und ich musste mich natürlich davor fotografieren lassen. ;-)

 Von Kingston S. E. war es dann nicht mehr weit bis zu unserem Ziel in Robe. Dort haben wir unser erstes Motel, ein Best Western, bezogen. Wir haben von der freundlichen Empfangs-Dame sogar eine Führung durch unser Zimmer bekommen. Das war echt putzig, wie sie uns alles erklärt hat (wie das TV-Gerät und die Klimaanlage geht, usw.).

Im Anschluss sind wir dann zu einem Abendspaziergang durch Robe aufgebrochen. Wir haben vom Motel eine kleine Skizze mit einem Rundweg durch das Örtchen bekommen. In Robe könnten wir uns auch gut vorstellen zu wohnen. Es gibt richtig schöne Wohnstraßen und alle Häuser haben einen großen Garten und eine große Veranda mit Gartenmöbeln zum lange draußen sitzen.

Am Leuchtturm vorbei ging es über einen kleinen Pfad zum Obelisk. Dieser ist weiß-rot gekringelt und das eigentliche Symbol von Robe. Der Weg dorthin ging an Klippen vorbei und dauerte nicht allzu lange. Allerdings konnte man nicht direkt zum Obelisk hinlaufen, weil die Klippen langsam abbröckeln und es zu gefährlich ist, falls man gerade zur falschen Zeit am falschen Ort steht.

Zu unserem Aussichtspunkt kamen später noch ein paar Neugierige und einer davon hat im Meer eine Robbe erspäht, die lustige Figuren machte. Scheinbar auf der Suche nach Futter steckte sie kopfüber im Wasser und nur ihre Flossen waren zu sehen. Das sah im ersten Moment nicht ganz so gesund aus, aber als die Robbe wieder auftauchte, wussten wir ihr geht´s gut.

Unser Abendessen mussten wir nicht selbst aus dem Meer fischen, sondern den haben wir bei einem Italiener im Ort eingenommen. Die Auswahl an Lokalen war nicht so groß wie erwartet. Wie fast immer gehörten wir wieder zu den letzten, die gingen. An das frühe Abendessen muss man sich erst noch gewöhnen. ;-)


Kirche und Park von Strathalbyn




Pelikan-Inseln im Coorong National Park

Larry, the Lobster and me

Switzerland in Robe ???


Leuchtturm von Robe

Gruppenbild vorm Obelisk

Abendimpressionen von Robe

Abendimpressionen von Robe

Abendimpressionen von Robe






































Samstag, 22.10.2011 – Beachport - Mount Gambier

Unser erstes kleines Frühstück (Cornflakes mit Milch und Mango) für diesen Tag haben wir in unserem großen geräumigen Motel-Zimmer eingenommen. Danach sind wir nochmal ein bisschen durch das Zentrum von Robe gebummelt und haben uns die kleinen Lädchen angeschaut. Bei der örtlichen Bäckerei haben wir dann nochmal einen Kaffee getrunken und eine Kleinigkeit gegessen.

Bevor wir uns endgültig von Robe verabschiedeten sind wir noch zu einem Lookout auf einem benachbarten Hügel gefahren. Von dort hatte man eine tolle Aussicht über Robe und die Bucht. Leider war das Wetter nicht so doll, so dass wir uns schnell wieder auf den Weg gemacht haben.

Den nächsten Stopp haben wir in Beachport eingelegt. Dieser Ort ist berühmt für seinen langen Bootssteg, der 772 m lang ist. Der Bootssteg ist somit einer der längsten von ganz Australien. Da es ziemlich windig und dementsprechend frisch war, ist Sandra nicht den ganzen Bootssteg mit entlang gegangen. Ich bin einmal bis ganz nach vorne zu zurück gelaufen. Ein paar Hobby-Angler haben versucht einen guten Fang zu machen. Der Ort an sich hatte leider nicht viel mehr zu bieten, so dass wir auch gleich weiter gefahren sind.

In Mount Gambier – unserem Tagesziel – sind wir deshalb ziemlich früh angekommen. Unser Zimmer war noch nicht fertig, so dass wir zur Überbrückung erst einmal auf Erkundungstour gegangen sind.

Unser Ziel war das Umphertson Sinkhole. Dabei handelt es um eine Art eingestürzte Höhle. Aufgrund des Einsturzes der Decke hat sich ein Loch im Boden gebildet, in dem Ende des 19. Jahrhunderts ein Herr Namens Umpherston einen Garten mit Teich angelegt hatte. Der Teich ist aufgrund des sinkenden Grundwasserspiegels verschwunden, aber den Garten kann man immer noch anschauen.

Im Sinkhole gibt es nicht nur Blumen und Bienen sondern auch Possums. Wir haben uns deshalb gleich für die abendliche Fütterung und Tour angemeldet, damit wir diese netten Tierchen auch noch zu Gesicht bekommen. Auf Kangaroo Island lief ja angeblich abends eines vor unserem Bus über die Straße, aber wir konnten das nicht recht erkennen.

Zurück beim Motel konnten wir dann einchecken und unser Gepäck ausladen. Im Anschluss sind wir zur eigentlichen Attraktion von Mount Gambier – dem Blue Lake – aufgebrochen. Um den Vulkankratersee herum kann man ganz bequem mit dem Auto fahren. Es gibt verschiedene Lookouts, von denen aus man den See wunderbar bestaunen kann. Zwischen November und März hat der See eine unglaublich blaue Farbe. Wo diese genau her kommt, weiß man nicht so recht. Es gibt unterschiedliche Theorien. Wir für unseren Teil, fanden, dass das Oktober-Blau auch schon beeindruckend genug aussah.

Unser Dinner haben wir beim Thai eingenommen. Das Lokal war wirklich toll eingerichtet und das Essen schmeckte auch hervorragend. Aufgrund unserer gebuchten Possum-Tour waren wir heute auch mal richtig früh dran – sehr ungewöhnlich für uns. Aber wir waren nicht die ersten. ;-)

Im Anschluss ging´s dann nochmal kurz zurück zum Motel bevor wir dann gegen 20.30 Uhr zur Possum-Tour gestartet sind. Zuerst konnten wir gerade mal zwei Tiere sehen (ein erwachsenes Tier und ein junges). In Mount Gambier stieg an diesem Wochenende die Frühjahrsshow mit Feuerwerk und von dem Feuerwerk waren die Tiere wohl so erschrocken, dass sie sich nicht recht rausgetraut haben.

Von unserem Guide haben wir Apfelstücke und Brot bekommen, um diese an die Possums zu verfüttern. Als das Feuerwerk dann zu späterer Stunde fertig war, kamen doch tatsächlich noch mehr heraus.

Unser Guide hat uns unter anderem erzählt, dass seine Vorfahren aus Deutschland kamen und dass er seine Hochzeitsreise nach Deutschland gemacht hat. Unter anderem war er in Köln. Er war richtig mit Herzblut bei der Sache dabei und hat uns mit vielen Infos zu den Tieren versorgt, die ich mir leider nicht alle merken konnte.
Jetty von Beachport

Jetty von Beachport

Sinkhole

Sandra bei der Possum-Fütterung

Possum





















Sonntag, 23.10.2011 – Cape Bridgewater – Port Fairy

Heute Morgen haben wir im Motel gefrühstückt. Unter anderem gab es Crumpets. Crumpets kann man sich so ähnlich vorstellen wie Pancakes. Crumpets werden getoastet und wenn man darauf Butter verstreicht, läuft diese wunderschön die die vielen Luftlöcher und das „Brötchen“ wird dann ganz weich. Sandra kennt Crumpets schon aus England und ich hab sie jetzt auch gegessen und finde sie sehr lecker. ;-)

Da wir in Mount Gambier alle wichtigen Sehenswürdigkeiten gesehen haben, sind wir direkt zu Cape Bridgewater durchgefahren. Cape Bridgewater liegt wie man schon richtig vermuten kann am Meer und bietet einen wunderschönen Surferstrand. Wir haben dort einen kurzen Orientierungsstopp eingelegt bevor wir weiter zum Parkplatz bei den „Blowholes“ und dem „Petrified Forest“ gefahren sind.

Vom Parkplatz aus ging es auf einem kurzen Fußweg runter zur Klippe. Von einer Plattform aus hatte man einen tollen Ausblick auf das Meer und konnte den Wellen zuschauen wie sie gegen die Felsen rasen. In den Felsen gibt es an verschiedenen Stellen Löcher und wenn die Wellen besonders groß sind und das Wasser dort hineinrauscht, steigt das Wasser in einer riesigen Fontäne nach oben. Im Bild lässt sich das leider nicht ganz so einfach festhalten. Vor Ort war der Anblick einfach gigantisch und wir konnten uns nur schlecht von dem Schauspiel losreisen.

Ein Stücken weiter befindet sich der Petrified Forest. Es handelt es sich hierbei um eine Felsformation, welche aussieht wie versteinerte Bäume. Es sind aber keine. Ich habe mich auch zuerst vom Namen blenden lassen. In Neuseeland gibt es so etwas auch – da meine ich mich aber zu erinnern, dass im Reiseführer stand, dass es ein echter versteinerter Wald ist. Ich werde dem in ein paar Wochen nochmal auf den Grund gehen. ;-)

Im Anschluss sind dann auf dem „Great South West Walk“ Richtung Robben-Kolonie aufgebrochen. Wir sind davon ausgegangen, dass der Weg nicht allzu lange dauern kann. Am Ende waren wir insgesamt 3,5 Stunden unterwegs – unser Sportprogramm für heute. ;-)

Der Weg bis zur Robben-Kolonie ging an den Klippen entlang durch verschiedene Vegetationszonen: Felsen, Stein, Sand, kleine Büsche, große Büsche, Gras und Blumen. Unterwegs haben wir auch eine Gruppe von Kängurus gesehen. Die hatten sich zu anfangs recht gut getarnt, aber sobald sich eines bewegt hatte, konnte man sie ganz gut in den Büschen ausmachen.

Entlang der Küste konnte man auch einige Albatrosse beobachten. Für Vogelliebhaber ist Australien wirklich ein Paradies. Es gibt so viele verschiedene Vögel und gerade in Gebieten ohne große Ansiedlung gibt es große Vogelkolonien. Wir haben auch schon etliche bunte Vögel gesehen, die wir nur aus dem Zoo gehen. Einfach gigantisch, wie man hier durch die Natur schlendert und so viele Tiere beobachten kann.

Nach unserer Rückkehr zum Parkplatz ging es nach einer kurzen Stärkung mit Keksen und Saft weiter nach Portland. Dor haben wir eine kurze Pause eingelegt und uns kurz die Stadt angeschaut. Viel zu sehen, gab es allerdings nicht. Deshalb war unser Aufenthalt dort relativ kurz und weiter ging es nach Port Fairy.

In Port Fairy haben wir zuerst eingecheckt und sind dann gleich los auf der Suche nach einem netten Lokal für unser Dinner. Wir haben richtig gut bei „Portofino“ gespeist. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Motel sind wir dann zur „Griffiths Island“ gelaufen. Auf dem Weg dorthin ging es an schönen Häusern und an der Schiffswerft vorbei.

Wir waren nicht die einzigen, die sich dieses Abendprogramm vorgenommen haben anstatt vorm TV zu sitzen und z.B. das Finale vom Rugby-Worldcup in Neuseeland: Neuseeland gegen Frankreich anzuschauen. Die Insel ist für seine Wallabies und vor allem für die Mutton Birds (Stumvögel) bekannt, die jedes Jahr am 22.09.2011 von Russland auf der Insel eintreffen und gegen Mitte April wieder zurückfliegen. Wir waren also zur rechten Zeit am richtigen Ort.

Und tatsächlich nach Einbruch der Dämmerung kamen die Vögel in Scharen vom Meer zurück auf die Insel geflogen. Sturmvögel sind kleine schwarze Vögel. Die meisten anderen Inselbesucher haben sich zur Beobachtungsplattform begeben. Wir sind noch ein bisschen weiter zum  Leuchtturm gelaufen und von dort ging es durch die Dünen auf einem Rundweg weiter. Allerdings haben wir irgendwann den richtigen Weg verloren als die Strecke entlang des Strands ging.

Das war ein kleines Abenteuer, denn es dämmerte schon sehr stark und ein Gewitter konnten wir in der Ferne auch schon anrollen sehen. Wir haben deshalb beschlossen lieber den Rückweg anzutreten und nicht den weiteren Rundweg zu suchen. Denn den Hinweg kannten wir schon. Es wurde nämlich ziemlich schnell dunkel.

Auf dem Weg konnten wir einige Wallabies durchs Gebüsch hüpfen sehen und die Sturmvögel flogen über unsere Köpfe hinweg. Das war schon ein bisschen unheimlich. Im Gebüsch raschelte es immer wieder und wir wussten nicht recht, ob es ein Wallaby ist oder doch ein anderes Tier. Manche Tiere, die im Gebüsch saßen, gaben auch seltsame Geräusche von sich. Teilweise hörte es sich an wie Ferkel. Vielleicht waren es kleine Sturmvögel oder andere Vögel oder vielleicht auch ein ganz anderes Tier … wer weiß, wir haben es jedenfalls nicht herausgefunden.

Unseren Rückweg haben wir dann im ziemlichen Stechschritt absolviert, denn das Gewitter kam immer näher und wir hatten keine Taschenlampe dabei. Sandra´s iPhone leistete gute Dienste. Dank Taschenlampen-App liefen wir nicht ganz durch das Dunkel. Wir haben es genau rechtzeitig zurück zum Motel geschafft. Kaum dort angekommen, fing es ordentlich an zu regnen.

 Den restlichen Abend habe ich dann mit einem tollen Telefonat in die Heimat verbracht. Mit Bernadette, Claudia, Judith, Oma, Mama und Papa konnte  ich über Skype telefonieren. Die Verbindung war richtig gut. Das war toll. Obwohl man so weit weg ist, hat man das Gefühl man würde nur mal eben um die Eck telefonieren. ;-)




Strand von Cape Bridgewater

Blowholes

Petrified Forest

Mondlandschaft

 


Känguru

 

 

Robben Kolonie

Kängurus


Windpark

Impressionen von Port Fairy

 

"Black Pearl" von Griffiths Island
Leuchtturm