Nach über 10 Jahren im Arbeitsleben und vielen angesparten Überstunden gönne ich mir 2011 eine viermonatige Auszeit vom Alltagstrott.
Anfang September startet mein kleines Abenteuer und dann heißt es auf in die weite Welt.
Ich werde Australien, Neuseeland und die Südsee kennenlernen und kann´s kaum glauben, dass es bald losgeht.

Sonntag, 13. November 2011

Von Whangarei nach Paihia (Bay of Islands) - Weiter nach Cape Reinga und einmal zurück nach Auckland

Montag, 07.11.2011 – Whangarei – Paihia

Nachdem ich leider nicht ganz so gut in dem  sonst wunderbar bequemen Bett verbracht habe, war es ganz gut, dass ich den Vormittag mit Faulenzen verbringen konnte. Johann und seine Freundin, die beide sind für die Lodge zuständig, haben mir angeboten mich im Auto bis zur I-site(meinem Pick-up-Point) gegen 12 Uhr mitzunehmen. Da ich mir nichts Weiteres  vorgenommen hatte, konnte ich den Vormittag in aller Ruhe auf der Terrasse verbringen.

Mit mir warteten auch meine beiden deutschen Zimmernachbarn. Die beiden können auch mit Johann mitfahren. Da Johann zwei Tage frei hat, möchte er mit seiner Freundin eine Tour zum Cape Reinga machen. Den beiden Jungs kommt das ganz gelegen, denn sie wollen auch Richtung Norden. Die vier werden deshalb zusammen fahren und mich auf dem Weg dahin abladen.

Die Zeit bis um 12 Uhr haben wir uns mit quatschen vertrieben. Zwei weitere deutsche, ein Pärchen aus der Pfalz – Chiara und Florian, haben sich zu uns gesellt und berichtet, was sie alles schon gesehen haben und was sie noch vorhaben. Es ist wirklich unglaublich wie viele Deutsche in Neuseeland unterwegs sind. Ich hätte nicht gedacht, dass das fast genau extrem ist wie in Australien und ich mehr dazu komme, endlich nur noch Englisch zu reden – aber nein …

Eigentlich dachte ich, wenn ich um kurz nach 12 Uhr abgeladen werde, ist das unglaublich viel Zeit, denn mein Pick-up sollte erst um 13 Uhr sein. Allerdings musste ich feststellen, dass der Bus schon da stand als wir ankamen. Bear, unser Guide, musste leider die Glasbodenboot-Tour ausfallen lassen und da nichts anderes kurzfristig an Unternehmungen möglich war, wollte er mich eigentlich früher auflesen. Aufm Handy konnte er mich allerdings nicht erreichen, da ich bei der Little Earth Lodge keinen Empfang hatte. No worries, jetzt konnte es ja losgehen.

Falsch gedacht, denn Bear wollte mir u.a. auch mitteilen, dass der Bus überbucht war und ich eigentlich besser mit einem öffentlichen Bus fahren sollte. So was doofes, denn das war ja das was ich eigentlich vorhatte. Nun sollte ich also doch in den Genuss kommen und mit dem Northliner nach Paihia fahren. Dumm nur, dass die Busstation nicht bei der I-site war, wo wir alle waren, sondern zwei Kilometer entfernt unten im Ort.

Zuerst hieß es ich solle mit meinem Gepäck runter laufen oder ein Taxi für 5 Dollar nehmen. Ich hab mich aber geweigert weder zu laufen noch ein Taxi selbst zu bezahlen. Bear hat dann im Office angerufen und nachgefragt, ob die mir das bezahlen. Da die das aber nicht machen wollten, sollte er mich doch dort abladen. Eigentlich darf er das nicht, denn der Bus war ja voll und ich musste mich im Bus auf den Boden setzen.

Leider hatte sich Bear auch noch völlig verfahren und von der halben Stunde Zeit bis zur Abfahrt war plötzlich nichts mehr übrig. Nachdem er nach mehrmaligem Hin-und-her-Fahren endlich den richtigen Platz gefunden hatte, mussten wir samt Gepäck auch noch dorthin rennen. Glücklicherweise war der Bus noch nicht weg. Ich hab also noch ein paar Minuten dort gewartet und bin dann in meinen neuen Bus eingestiegen.

Nach knapp einer Stunde kam ich dann auch schon in Paihia an. Leider war vom Stray-Bus noch keine Spur, was ziemlich doof war, denn Stray hat verschiedene Touren vergünstigt im Angebot und ich wollte ja nicht unnötig mehr Geld ausgeben. Also bin ich erst mal zum Hostel gelaufen und hab mich eingecheckt, mein Zimmer bezogen und abgewartet bis die anderen eine Stunde später auch eingetrudelt sind. Unglaublich, wie viel Zeit dadurch verloren geht.

Mit dem Bus aus Auckland kamen und Julia und Lea von meiner Piha-Beach-Tagestour mit. Die beiden hatten noch ihre Freundin Fabiana (Fabi) mitgebracht. Bear hat mir dann erzählt, dass ich die Touren doch selber beim ExploreNZ-Büro am Hafen buchen und einfach sagen sollte, dass ich mit dem Stray-Bus fahre und dann geben die mir den Rabatt. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich das gleich bei Ankunft machen könnten, denn der Linienbus hat nicht beim Hostel gestoppt, sondern natürlich bei der Paihia I-site am Hafen und dort gegenüber war das ExploreNZ-Office.

Naja, was soll´s - so bin ich zusammen mit Lea den Pier entlang spaziert und hab zusammen mit ihr unsere Bootstour für den Mittwoch gebucht. Lea hatte zuvor auch noch nicht gebucht, deshalb war das gar nicht so schlecht, denn das haben wir jetzt zusammen erledigt. Wir sind dann gemeinsam noch weiter an der Promenade entlang marschiert. Unser Weg führte uns an den Waitangi Treaty Grounds vorbei bis zum Golfplatz. Von dort soll man einen tollen Blick auf die Bay of Islands haben. Deshalb sind wir dorthin geschlendert und das war in der Tat ein guter Tipp. Wir haben dort ein paar Angler bei ihrem Versuch Fische zu fangen beobachtet und ein paar Fotos geschossen.

Auf dem Weg zurück, ist dann was total Kurioses passiert! Um zu den Waitangi Treaty Grounds zu kommen, muss man über eine kleine Brücke gehen und als wir so über die Brücke zurücklaufen, kommt uns doch glatt Laura von meiner Outback-Tour entgegen gelaufen. Ich war total perplex und konnte im ersten Moment nicht mal mehr richtig englisch reden.

Ich wusste, dass Laura auch nach ihrer Australien-Reise nach Neuseeland wollte und über facebook war ich ein bisschen informiert wo sie gerade unterwegs war. Aber da der letzte Eintrag von Wellington mit dem Kommentar kam, dass es bald nach Hause geht, hab ich nicht damit gerechnet sie noch zu treffen. Ich wollte ihr eigentlich auch schon eine E-Mail geschrieben haben, um zu fragen, was sie alles empfehlen kann.

Unglaublich, das war echt der Hammer. Laura an so einem beschaulichen Fleckchen Erde einfach so zu treffen. Sie hat mir von ihrer Tour berichtet und was sie alles Tolles gemacht hat. Bei meinem nächsten Besuch in London muss ich unbedingt bei ihr vorbei schauen.

Leider konnten wir nicht ewig weiter quatschen und da Lea und ich um 19 Uhr zum Barbecue beim Hostel verabredet waren, mussten wir langsam zurückgehen. Laura wollte leider nicht mitkommen, sondern ihren letzten Abend in NZ lieber ruhig ausklingen lassen. Auf dem Weg zurück sind Lea und ich noch beim Countdown vorbei und haben ein paar Kleinigkeiten eingekauft.

Zum Barbecue waren wir dann wieder zurück. Es gab für jeden eine heiße Kartoffel, ein Würstchen und ein Steak sowie Salate und Brot. Genügend zu essen, um satt zu werden, das war echt gut, denn ich hatte echt Kohldampf. Zum Barbecue gab’s auch noch ein Freibier, was wir natürlich gerne angenommen haben. ;-)

Bei uns am Tisch saßen neben Julia, Fabi und Lea auch noch Melodie und Amelie aus Belgien. Amelie studierte in Brüssel und da ich da ja auch schon mehrfach war, konnten wir uns über die Stadt und das Land austauschen. Am anderen Tag gehen wir alle zusammen zur Cape Reinga Tour und auch die Bootstour haben wir alle zufällig gleich gebucht.

Im Anschluss hab ich dann noch meine Wäsche gewaschen. Hier ist das etwas billiger als in Australien. Danach hab ich mich ans Internet gesetzt und meine Mails zu checken und neue Bilder in den Blog hochzuladen. Da wir im Base-Pipi-Patch-Hostel übernachten und es dort natürlich auch eine Bar gibt, war als ich ins Bett ging noch einiges los. Gut war,  dass  die Musik nicht ganz so laut war wie damals in Sydney und man dadurch schon mal nicht vom Schlafen abgehalten werden konnte.

Bay of Islands

Bay of Islands

Angler





Dienstag, 08.11.2011 – Paihia – Cape Reinga

Heute sind wir mit dem Dunerider zum Cape Reinga gefahren. Darauf hab ich mich schon vor der Reise richtig gefreut. Cape Reinga ist der nördlichste Punkt von Neuseeland und dort steht auch ein schöner Leuchtturm, der auf vielen Fotos und Broschüren von Neuseeland zu sehen ist. Außerdem hat der Ort für die Maori eine wichtige Bedeutung, denn von dort gehen die Seelen nach dem Tod nach Hawaiki über. Der Ort ist heilig und man darf dort auch nicht hin. Es handelt sich dabei um einen Felsen mit einem richtig alten Baum an der Klippe direkt und dieser Felsen liegt genau neben dem Felsen mit dem Leuchtturm.

Zuerst aber sollten wir von Paihia mit dem Bus gemütlich durch Northland tuckern. Die Landschaft ist schon wirklich traumhaft. Grüne Hügel mit Schafen und Kühen und zwischendurch sieht man immer mal wieder das Meer. An verschiedenen Stellen habe ich auch einen Fotostopp eingelegt. Leider spielte das Wetter auf dem Weg zum Cape noch nicht so gut mit. Glücklicherweise war das ganz anders als wir endlich am Ziel ankamen. Sobald die Sonne raus kommt, ist es richtig warm. Man ist ständig dabei zwischen Fleece- und Regenjacke und T-Shirt hin-und-her zu wechseln. Bin mal gespannt wenn ich das erste Mal erkältet bin, denn das Wetter ist geradezu perfekt dafür.

Der erste richtige Stopp war beim „Gumdiggers Park“. Dort konnte man bestaunen wie früher eine Art Harz von den Kauri-Bäumen, die aufgrund eines Tsunami im Boden versteinert wurden, abgetragen wurde. Wir konnten einen ausgebuddelten versteinerten Kauri-Baum und die Grabungslöcher der Digger und deren Unterkünfte anschauen. Das war zwar ganz interessant, aber dass man für den Park 12 Dollar Eintritt bezahlen sollte, fand ich im Nachhinein betrachtet schon unverschämt teuer. Gut, dass wir dafür nichts extra bezahlen musste.

Nach einem weiteren Stopp bei einem Lookout, von dem wir bis zu den Sanddünen des 90-Mile-Beach gucken konnten, ging es dann endlich zum Leuchtturm. Das war schon richtig toll, denn die Sonne strahlte wieder über alle Berge. Das Meer war heute erstaunlich ruhig und da kaum ein Wind ging, konnte man groß keine Wellen sehen, die sich hier normalerweise meterhoch auftürmen, wenn die Tasman Sea auf den Pacific Ocean trifft. Das sieht aber auch so schon wirklich beeindruckend aus. Man kann die beiden Meere wirklich voneinander unterscheiden, weil sie ein unterschiedliches Blau haben.

Beim Leuchtturm gibt es auch noch einen Signpost mit Schildern zu bekannten Metropolen auf der Welt und Angaben wie weit diese von diesem Punkt der Erde entfernt sind. Es ist schon unglaublich, dass wir von Cape Reinga aus 1452 Kilometer bis zum südlichsten Punkt von Neuseeland entfernt sind und zum Südpol 6211 km und nach London sind es immerhin schon 18.029 km.

Der nächste Stopp war dann bei den Sanddünen, denn dort sollten wir Boggie Boarden. Das läuft so ähnlich ab wie das Sandboarden auf Kangaroo Island, allerdings hieß es hier nicht aufs Brett sitzen, sondern sich Kopf vorne weg aufs Brett legen. Das fand ich schon ziemlich abgefahren, denn das verlangt schon ein bisschen mehr Mut als noch in Australien und da war mir das am Anfang auch nicht so geheuer. Die Sanddünen hier sind richtig hoch und unser Guide Paul meinte, wir sollten am Anfang vielleicht zuerst von halber Höhe aus runter schlittern.

Das war eine gute Idee, denn das war schon hoch genug. Nachdem ich die erste Fahrt mit Hilfe von Paul gemacht hatte, war´s nur noch halb so schlimm. Also nichts wie hoch auf die ganz große Düne und von ganz oben nach unten boarden. Da unten entlang der Düne ein kleiner Bach entlang ging, musste man ein bisschen aufpassen, dass man dort nicht reinschlittert. Ich habe aber immer rechtzeitig vorher gestoppt, denn nass werden wollte ich eigentlich nicht, denn man hatte schon genug mit Sand in allen Ritzen zu kämpfen. ;-)

Nachdem jeder die Chance hatte sich beim Sandboarden auszutoben, ging es über den 90-Mile-Beach wieder zurück. Mit dem Bus sind wir also wie schon auf Fraser Island in Australien,  den Strand entlang gefahren. Das war super schön und hat mich natürlich ganz schwer an die Tour in OZ erinnert. Das Meer war hier aber nicht ganz so beeindruckend, da wir keine so hohen Wellen hatten, und über Haie musste man sich auch keine Sorgen machen.

Bei einem großen Felsen mit Loch in der Mitte haben wir einen Stopp eingelegt, um Fotos zu schießen. Weg wollte hier eigentlich keiner mehr. Denn das war wirklich ein schöner Ort, man hätte da stundenlang am Strand und in den Dünen verbringen können. Zurück konnten wir Richtung Cape Reinga gucken und auf der anderen Seite ging es meilenweit den Strand runter.

Tatsächlich ist der Strand aber gar keine 90 Meilen lang sondern eher 90 Kilometer oder halt 60-Miles. Aber das macht ja nichts, wunderschön ist es hier trotzdem und die Tour  hier hoch war neben der Tour nach Waiheke Island mein bisheriges NZ-Highlight.

Ein Stück weiter konnten wir sogar Wildpferde in den Dünen sehen. Ein unglaubliches Erlebnis, denn die Tiere leben dort in freier Wildbahn und gehören niemanden. Auf dem Weg zurück haben wir noch einen Pausenstopp bei einem Kauri-Workshop eingelegt. Dort konnte man „Kunst am Holz“ bestaunen. Als Abschluss ging es dann noch zum Fish´n´Chips essen nach Manganui. Angeblich ist dieser Fish´n´Chips-Shop in ganz Northland bekannt und dementsprechend viele Leute kamen auch vorbei.

Der Fisch war wirklich wunderbar frisch und schmeckte sehr lecker. Leider musste ich darauf richtig lange warten und das obwohl ich richtig Hunger hatte. Naja, wenigstens jeder hatte genügend Zeit, um sein Dinner zu beenden.

Zurück im Hostel hab ich den Tag ganz entspannt mit meinem Laptop und einer Tasse Tee ausklingen lassen. In meinem Zimmer sind heute zwei neue Mädels aus Schweden eingezogen – endlich mal keine Deutschen. ;-)

Kauri Baum

Gumdiggers Funde

Behausung

Erster Blick auf die Sanddünen vom 90 Mile Beach

Am Cape Reinga

Leuchtturm von Cape Reinga


Maori Heiligtum - man beachte bitte den Baum rechts an der Klippe

Cape Reinga

Signpost

Sanddüne - hier sind ging´s später mit dem Board runter

Hole in the Rock am 90 Mile Beach

90 Mile Beach






Mittwoch, 09.11.2011 – Paihia

Heute ist schon wieder der letzte Tag meines Abstechers in den hohen Norden von Neuseeland. Für den Vormittag, hatte ich gemeinsam mit Lea, Julia, Fabi, Melodie und Amelie eine Bootstour gebucht. Wir fahren von Paihia zum „Hole in the Rock“. Das ist (wiedermal) ein Felsen mit einem Loch, durch das man je nach Wetterlage mit dem Boot durchfahren kann.

Die Bootstour sollte den ganzen Vormittag dauern und wenn man Glück hat, kann man dabei auch Delphine beobachten. Wir haben auf dem Weg zu unserem Ziel einige Inseln passiert und dann haben wir endlich Delphine im Wasser entdeckt. An zwei verschiedenen Stellen tummelte sich jeweils eine kleine Gruppe von Delphinen zuerst um ein anderes Boot und dann um unseres. Ich hatte auch einmal das Glück, dass ich genau an der richtigen Stelle stand als die Delphine ganz nahe am Boot vorbei schwammen. Leider sind die Racker recht schwer zu fotografieren.

Die Bootstour entlang der Küste war wirklich schön. Leider war der Wind ganz schön stark und da die Sonne nicht immer so raus kam, war es auch recht frisch auf dem Boot. Gegenüber vom „Hole in the Rock“ gibt es einen schönen Leuchtturm am Cape Brett. Wir hatten Glück, denn ausgerechnet als wir dort ankamen, kam richtig schön die Sonne raus. Die Wellen waren auch nicht zu hoch, so dass wir mit unserem Schiff durch das Loch im Felsen durchfahren konnten. Leider ist das auch nur wieder ein Loch in einem Felsen und nicht so besonders wie ich mir das vorgestellt hat. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich mittlerweile schon viele solcher Felsformationen gesehen habe.

Auf dem Weg zurück haben wir dann noch einen 45-Minuten Stopp auf Urupukapuka Island eingelegt. Dort konnten wir auf einen kleinen Hügel hochlaufen, um von dort einen tollen Ausblick über die Bucht zu erhalten. Der Stopp war aber einfach zu kurz, um viel mehr zu machen als noch schnell zur Toilette zu hetzen und noch einen Kaffee im lokalen Café mitzunehmen.

Auf dem Weg zurück nach Paihia machte die Fähre auch noch einen Stopp in Russell. Lea und ich sind dort ausgestiegen. Das war eine ziemlich gute Idee, denn sonst hätten wir den schnuckeligen Küstenort verpasst. Der Ort ist nicht groß, aber wirklich ganz süß mit kleinen Häuschen, netten Cafés und Shops. Russell war die erste Hauptstadt von Neuseeland und eine der ältesten Siedlungen von europäischen Einwanderern. Deshalb konnten wir dort auch die älteste Kirche von Neuseeland bestaunen.

In Russell haben wir nochmal Fish´n´Chips gegessen und ein paar Postkarten gekauft. Auf dem Weg zur Kirche haben wir auf einem Platz eine Gruppe von Schulkindern entdeckt, die traditionelle Gesänge und Tänze vorgeführt haben. Wir haben die Gruppe später nochmal am Hafen angetroffen. Das war toll und die Jungs und Mädels waren auch entsprechend in traditioneller Kleidung angezogen. Ein kleiner Ersatz für den verpassten Besuch bei den „Waitangi Treaty Grounds“.

Mit einer Fähre, die nur 5 Minuten zurück nach Paihia gebraucht hatte, sind wir zurückgedüst. Dort hab ich mir noch eine neuseeländische SIM-Karte fürs Handy gekauft. Das scheint für hier ganz praktisch zu sein. Um die Karte zu kaufen, musste ich durch vier Shops marschieren, weil man leider nicht überall SIM-Karten kaufen kann. In dem letzten Shop, in dem ich dann erfolgreich war, hat mich eine Deutsche bedient, die vor 14 Jahren ausgewandert ist. ;-)

Kurz nach 16 Uhr ging es mit dem Stray-Bus wieder zurück Richtung Auckland. Unterwegs haben wir nirgendwo mehr einen Stopp eingelegt – außer bei McDonalds, um einen Toiletten-Stopp einzulegen. Ich hab mir dort ein McFlurry mit M&Ms gekauft. Das schmeckte wie zuhause. In Australien schmecken McFlurry ja ganz anders und man hat auch ganz andere Geschmacksrichtungen zur Auswahl.

Heute Nacht habe ich mich im „YHA International“ in Auckland eingebucht und bin nicht nochmal zurück ins „Frienz Backpackers“ gegangen.  Das YHA ist ganz schön gut organisiert und hat eine riesengroße saubere Küche. Ich bin auf dem Vierer-Zimmer nur mit deutschen Mädels. Mit zwei davon habe ich mich auch länger unterhalten bevor ich nochmal los zum Supermarkt gegangen bin. Leider war ich in dem ersten nicht ganz so erfolgreich, denn es gab gar kein Obst oder Gemüse mehr zu kaufen. Deshalb musste ich doch nochmal einen längeren Walk zur K-Road auf mich nehmen. In einem riesigen Asia-Supermarkt war ich dann endlich erfolgreich.

Zurück im Hostel war ich mal wieder die letzte, die auf war. Ich musste unbedingt noch meine Emails checken, um rauszufinden, was Stray mit meiner weiteren Reise gemacht hat und wann ich wann, wo bin. Ich hab dafür ganz schön lange gebraucht, denn ich wollte die Tage nicht durcheinander bringen. Jetzt warte ich nur noch auf eine Art Plan oder Empfehlung für die Südinsel und dann bin ich damit hoffentlich erst mal durch. Somit muss ich nur noch zwischendurch eigene Unterkünfte buchen sofern ich auf die Stray-Unterkünfte keine Lust habe und den Part, den ich ganz im Süden der Südinsel anschauen möchte, den Stray nicht anfährt, anderweitig buchen.


Ein Delphin ...

... und noch einer ...

... und noch mehr Delphine.

Hole in the Rock

Cape Brett

Auf Urupukapuka Island

Lea mit Fish´n´Chips und L&P

 

Schulkinder bei tradionellem Gesang und Tanz in Russell

4 Kommentare:

  1. Reisetante Brigitte15. November 2011 um 15:59

    Das ist ja schon verrückt, wieviel Deutsche Du überall triffst. Bei mir war nur eine auf meiner NZ-Tour und dann das nette Pärchen in Auckland. Dafür musste ich mich dann aber reichlich im englischen üben (hat hoffentlich auch ein bischen was gebracht).

    Bis Du dann endlich im richtigen Bus nach Paihia gesessen hast war das ja wieder eine tolle Organisation, aber schön wenn man so flexibel ist wie wir. Cape Reinga hört sich auch sehr gut an, da war ich leider nicht, sondern es ging direkt nach Pahia.

    Eine schöne Tour dahin und dann mit dem Schiff, Delphine, Hole in the Rock und Urupukapuka Island, wieder gleiche Fotos (hi, hi). Sind diese grünen Inseln nicht wunderschön, teilweise wie mit grünem Samt überzogen.

    Dann zurück zum YHA International in Auckland, wieder ins Asiaviertel und wieder nur Deutsche. Aber ich kann es verstehen, da jetzt bei uns Winter ist (die ersten Glatteisunfälle sind schon passiert, Nachts leichte Minusgrade) ist es in Neuseeland auf jeden Fall angenehmer und so schlecht schmeckt ja auch das "Nationalgericht" Fish´n´Chips nicht, nur bitte halt nicht jeden Tag.
    Also dann, auf zur nächsten Etappe, freue mich schon. Gratuliere übrigens zu 3203 Seitenaufrufe, Spitze! LG

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  2. Ich bin echt erstaunt wie wenig Deutsche Du getroffen hast. Erst heute Abend wieder habe ich eine Frau aus Augsburg bei mir im Zimmer. Überall, ob man will oder nicht. ;-)

    Habe in der Bay of Islands auch an Dich und Gaby gedacht. Genau die gleichen Fotos hatte ich doch schonmal irgendwo gesehen ... *grins*

    Das ist ja der Hammer wieviel Seitenaufrufe schon notiert sind. Da muss ich doch glatt mal noch einen Danke schön Post schreiben ...

    Danke für den Hinweis. :-)

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  3. Es macht richitg Spaß in deinen Blog zu lesen und sich an die Tagestouren zurück zu erinnern :)

    Das "99 Mile Beach" Foto ist am besten :D

    Lass dir ganz liebe grüße da!! Lea

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  4. Freut mich sehr, dass es Dir Spaß macht den Blog zu lesen.
    Das Foto vom "99 Mile Beach" finde ich auch klasse. ;-)

    LG Verena

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