Nach über 10 Jahren im Arbeitsleben und vielen angesparten Überstunden gönne ich mir 2011 eine viermonatige Auszeit vom Alltagstrott.
Anfang September startet mein kleines Abenteuer und dann heißt es auf in die weite Welt.
Ich werde Australien, Neuseeland und die Südsee kennenlernen und kann´s kaum glauben, dass es bald losgeht.

Freitag, 21. Oktober 2011

Barossa Valley und zwei Tage Kangaroo Island

Sonntag, 16.10.2011 – Barossa Valley

Heute Morgen haben wir wieder im UR-Cafe gefrühstückt. Da wir gestern schon länger hier waren, wurden wir entsprechend begrüßt und gefragt was unsere Pläne für heute sind. Ich glaube auf eine Weinprobe im Barossa Valley hätten die beiden auch Lust gehabt.  ;-)

Gegen 9.15 Uhr wurden wir dann vom Mini-Bus von „Taste the Barossa“ abgeholt. Unser Guide fuhr mit uns morgens durch die Adelaide Hills anstatt auf direktem Weg über die Autobahn. Das war eine wunderschöne Fahrt durch die Hügellandschaft vor Adelaide. Am Tea Tree Hill vorbei ging es entlang des River Torrens, den konnten wir zwar nicht sehen, aber das macht ja nichts. Auf dem Weg zum Barossa Valley konnten wir auch wieder Kängurus im Gebüsch sehen.

Unser erster Stopp war nicht bei einem Vineyard sondern bei der Whispering Wall. Dabei handelt es sich um eine Staumauer von der South Australian Water Company. Das interessante daran ist, wie der Schall von einer Seite der Staumauern zur anderen weitergeleitet wird. Unser Guide blieb auf der einen Seite stehen und die ganze Gruppe lief über die Staumauer. Wir konnten ganz genau verstehen was er uns erzählt hatte und umgekehrt natürlich genauso. Dumme Bemerkungen über den Guide waren somit unangebracht, denn er war definitiv schneller beim Bus als wir. ;-)

Der erste Stopp zur Weinprobe war beim „Chateau Yaldara“. Wir haben dort verschiedene Weiß- und Rotweine und fortified Shiraz probiert. Die meisten haben sich aber was Einkäufe betraf ziemlich zurück gehalten, weil man ja nicht wusste was uns auf den nächsten drei Vineyards erwarten wird.

Das schmucke Tanunda war unser nächstes Ziel. In diesem idyllischen Ort mitten im Barossa Valley haben wir eine halbstündige Café-Pause eingelegt. Dort hatten sich 18xx ziemlich viele Deutsche angesiedelt. Dies kann man auch noch an vielen verschiedenen Stellen im Ort erkennen. An der Kirche gibt es einige Gedenktafeln für deutsche Einwanderer, es gibt eine deutsche Bäckerei (die hat allerdings mit einer deutschen Bäckerei überhaupt nichts zu tun ;-) ) und einige Namen von Läden oder Straßen hören sich auch typisch Deutsch an.

Der nächste Stopp sollte dann bei Peter Lehmann´s vineyard sein. Die Weine von Peter Lehmann kann man auch sehr, sehr oft in Deutschland im Weinregal finden. Ein Grund mehr für uns, uns dieses Weingut genauer anzuschauen und die Weine vor Ort zu testen.

Die Weine werden von vineyard zu vineyard besser und bei der riesigen Auswahl weiß man bald nicht mehr was am besten geschmeckt hat, falls man sich nicht ständig Notizen auf der ausgehändigten Weinliste macht. Hier werden die Gläser auch etwas voller eingeschenkt als noch beim Weingut zuvor. Was zwar sehr großzügig ist, aber auch den allgemeinen Alkoholpegel ziemlich schnell steigen lässt. Wie auch schon im Weingut zuvor wurden wir über die verschiedenen Weine bestens informiert und bekamen auch noch jede Menge Hintergrundinfos zum Weinanbau. Allerdings muss ich zugeben, dass ich davon nicht alles verstanden habe, denn viele Dinge haben doch recht spezielle Namen und solche Vokabeln habe ich bisher weder in der Schule, in irgendwelchen Kursen noch beim sonstigen Gebrauch von Englisch kennengelernt.

Bei Peter Lehmann haben wir auch unseren Lunch eingenommen. Nachdem eigentlich fast jeder hier beim Weinkauf zugeschlagen hatte, durften wir uns über lokal produzierte Produkte aus dem Barossa Valley zum Lunch freuen. Es gab total leckeres Brot, Rote-Beete- und Birnen-Chutney, Salami und Bacon, Oliven, Mandeln, Käse und Kräcker. Das war wirklich klasse. Ich habe meine Platte mit einer jungen Frau aus Brisbane geteilt, die geschäftlich gerade für ein paar Tage in Adelaide zu tun hatte und noch ein paar Tage als privaten Ausflug drangehangen hat. Sie arbeitet für die Allianz-Versicherungen und durfte deshalb in den letzten Tagen auf mehrere Firmen-Oktoberfest-Feiern mit Weißwurst und Bier gehen. ;-)

Um zu unserem nächsten Wine-Tasting zu gelangen, durften wir ein bisschen durch die Weinberge schlendern. Die meisten von uns haben sich relativ schnell auf den Weg dahin gemacht, damit man noch so viel wie möglich Weine durchprobieren kann. Sandra und ich waren die letzten die los marschiert sind. Dank des vielen guten Weines und den tollen Fotostopps entlang des Weges zum Langmeil-Weingut hatten wir nicht mehr so viel Zeit zum Weinprobieren. Das war aber auch nicht so schlimm, denn man sollte zwischendurch vielleicht auch mal eine Pause machen. ;-)

Auf unserem Weg haben wir unter anderem Weinstöcke gesehen, die über 160 Jahre alt waren. Der Wein davon soll angeblich immer noch höchsten Qualitätsansprüchen genügen.

Zu unserem letzten Weingut wurden wir wieder mit unserem Mini-Bus gefahren. Das Murray-Street-Weingut liegt wirklich sehr idyllisch und die Weine dort waren auch ganz hervorragend, was mich zu einem weiteren Kauf veranlasst hat. Angeblich sind die Toiletten auf diesem Weingut auch die schönsten. Da ich bisher auf fast allen Weingütern, diese spezielle Lokalität ausprobiert habe, kann ich das auch bestätigen. Hier glich sie eher einem Tanzsaal im englischen Stil als einer gewöhnlichen Toilette. ;-)

Auf der Fahrt zurück nach Adelaide waren die meisten am Anfang noch ganz munter. Die vier Damen aus Neuseeland z. B. hatten ihre Neuseeland-Fähnchen ausgepackt, weil am Abend das Rugby-Spiel Australien gegen Neuseeland stattfinden sollte. Später allerdings wurde es etwas ruhiger, denn das leichte Geschaukel und der viele Wein machten ganz schön müde.

Sandra und ich haben abends noch unsere Taschen für unsere Zwei-Tagestour nach Kangaroo Island gepackt. Dann gings mit dem Taxi an das andere Ende der Innenstadt zum Adabco-Hotel, wo wir unsere großen Rucksäcke für die Zeit der Tour deponieren konnten. Auf unserem Fußmarsch zurück zum Minima-Hotel haben wir dann noch auf der Rundle Street bei einem Italiener zu Abend gegessen. Der Verdauungsspaziergang zurück zum Hotel tat im Anschluss richtig gut.

Hotelbewertung „Minima“:
+ Lage (North Adelaide) – nicht im Zentrum, dafür aber im super schönen Viertel mit netten Shops, Bars und Restaurants
+ stylische Zimmer und modernes Ambiente
+ kostenlose Nutzung von Waschmaschine und Trockner
+ kleine Zimmer, aber allem was man so braucht (Wasserkocher, Tablett mit Tee, Kaffee, Zucker und Milch, Bügelbrett und Bügeleisen, Föhn, Fernseher, Internet …)

Whispering Wall

Chateau Yaldara


Ein Foto speziell für Eli :-)

Peter Lehmann Vineyard



Ältester Weinberg

Weinberg nach zu viel Glas Wein ;-)

... dito

Langmeil Vineyard

Blick über das Barossa Valley

Auf dem Weg nach Seppeltsfield

Unser Bus

Letztes Weingut






Montag, 17.10.2011 – 1. Tag Kangaroo-Island-Tour

Heute sollte unsere Tour zur Kangaroo Island starten. Wir wurden in der Melbourne Street von einem sehr freundlichen Busfahrer abgeholt. Er hat uns erzählt, dass er erst vor kurzem für mehrere Wochen in Deutschland und Österreich in Urlaub war und alles ganz toll fand. Düsseldorf kannte er unter anderem auch. Die Orte an denen er war, konnte er allerdings nicht mehr alle aufzählen. Wahrscheinlich ging es ihm so wie uns in down under – man sieht einfach viel zu viel, als das man sich alles merken kann.

Auf der Fahrt zu Cape Jervis, von wo es mit der Fähre weitergehen sollte, fuhren wir über die „Fleurieu Peninsula“ – einer weiteren wunderschönen Weingegend von South Australia. Ich habe die Hälfte davon allerdings verschlafen.

Mit der Fähre ging es dann in knapp einer dreiviertel Stunde rüber nach Kangaroo Island. Auf der Fähre habe ich dann zufällig Hanne aus Dänemark von meiner Alice-Springs-Tour wieder getroffen. Ich wusste, dass sie auch sehr gerne die Tour machen wollte, aber da sie noch nichts gebucht hatte, wusste ich nicht genau wann. Das war wirklich schön, wir haben uns kurz unterhalten und ausgemacht, dass wir es mit einem weiteren Treffen in Melbourne versuchen sollten.

Am anderen Hafen angekommen haben wir dann Russel unseren Guide für die nächsten zwei Tage kennengelernt. Der Mini-Bus ist bis auf einen Platz voll und da Sandra und ich als letzte zugestiegen sind, konnten wir leider nicht mehr zusammen sitzen. Somit hat Sandra einen Einzelplatz in den hinteren Reihen des Busses eingenommen und ich habe mich vorne neben Russel gesetzt. Erst fand ich den Platz ja total doof, aber später stellte sich heraus, dass es mitunter der beste Platz war. Man konnte immer bestens sehen was auf und neben der Straße so an Tieren unterwegs war und hatte den besten Überblick.

Die Gruppe besteht zu über der Hälfte aus Deutschen, dann waren auch noch vier Dänen, eine Französin und eine Belgierin mit dabei. Alle ganz sympathische Leute. Selbst das anfangs etwas schrullig anmutende deutsch-holländische Pärchen bestehend aus Irene und Jeff stellte sich bei näherer „Betrachtung“ als sehr nett heraus.

Unser erster Stopp war bei „Rob´s Shearing Demo´s“. Rob hat uns zusammen mit seinen Kelpies Toby und Billy gezeigt wie man Schafe von der Weide holt und wie man eines davon schert. Besonders die Vorführung der Hunde war interessant. Toby macht seinen Job richtig gut, er ist dafür sogar schon mal bei einem Wettbewerb ausgezeichnet worden. Er wurde 1. Hütehund von dreien, die auf Kangaroo Island gestartet sind. Billy ist noch in der Anlern-Phase, was man deutlich an Rob´s Kommentaren „Billy, you idiot …“ gemerkt hat. ;-)

Rob hat eines der Schafe geschert. Erstaunlich ist ja wie am Ende wirklich ein komplettes Fleece an Wolle herauskommt. Im Anschluss hat er uns gezeigt, wie die Wolle geprüft wird und wie man aus der Wolle einen Faden herstellt. Das war eine richtig unterhaltsame Vorführung.

Dann ging es weiter zum ersten Lookout, dem Prospect Hill. Von dort oben konnte man eine tolle Aussicht auf die Hafenstadt Penneshaw und rüber aufs Festland genießen. Auf dem Weg hinauf habe ich dann Hanne wieder getroffen. Sie ist mit einem anderen Bus unterwegs, aber man scheint sich ja öfters auf der Insel zu begegnen.

Weiter ging es dann zur „Emu Ridge Eucalyptus Distillery“. Dort wurde uns in einem kurzen Filmchen erklärt, wie aus Eukalyptus Öl usw. hergestellt wird. Natürlich konnte man im dazugehörigen Shop auch einige Produkte kaufen. Wie unter anderem auch einen Honig, von der Kangaroo Island Biene. Die Bienen-Rasse stammt ursprünglich aus Italien und ist dort mittlerweile ausgestorben. Deshalb ist der Honig von diesen Bienen einzigartig auf der Welt. Man darf bei der Überfahrt nach Kangaroo Island deshalb auch keine eigenen Bienen, Bienen-Equipment oder Bienen-Produkte mitbringen.
@Papa, ich hab ein Gläschen davon gekauft. Du musst den als Hobby-Imker unbedingt probieren. ;-)

Neben dem Shop gab es aber noch viel mehr zu bestaunen. Unter anderem einen Emu, der auch gefüttert werden durfte und ein kleines Känguru-Baby. Misty war wirklich knuffig. Wir konnten uns nur ganz schwer von ihr lösen, um zu unserem Lunch zu gehen. Aber bevor alles von den anderen weggefuttert wird, musste man sich dann doch von dem niedlichen Anblick losreisen.

Das nächste Highlight war eines der schönsten des Tages: die Seal Bay! Wir konnten gemeinsam mit einem Guide zu einem Strand runtergehen, an dem man Seelöwen ganz nah beobachten konnte. Zu dem Strand kommen die Seelöwen, wenn sie sich nach ca. 3 Tage Fischen im Meer ausruhen müssen. Deshalb liegen die Seelöwen größtenteils recht faul am Strand herum.

Die Kulisse dabei ist echt atemberaubend: die tosende See rollt auf den Strand zu, die Farben des Meers sind in einem unbeschreiblich Blau und stehen im starken Kontrast zu dem hellen Sand, den Felsen und den grünen Büschen. Wir hatten richtig viel Zeit die Seelöwen genau zu beoachten und ganz viele Fotos zu machen. Aber leider hieß es auch hier irgendwann „Goodbye, seals“ und weiter ging´s zum nächsten Stopp.

Als nächstes fuhren wir zur „Little Sahara“. Das sind riesige Sanddünen, die man mit Boards hinunter fahren konnte. Der Anfang war etwas beschwerlich – besonders der Aufstieg, denn einen Lift gibt es natürlich nicht. Nachdem wir alle eine Art Wachs auf die Bretter von Russell bekommen hatten, ging es dann einigermaßen rasant die Düne hinunter. Nachdem wir alle ein paar Mal die kleine Düne hinuntergefahren sind, meinte Russell wir sollten mit zur großen Düne rüber gehen - knapp 10 Minuten Fußmarsch. Der Weg hat sich gelohnt, allerdings hat man nach mehr als zweimal die riesige Düne hinaufwatscheln keine richtige Lust mehr. So dass Sandra und ich zurückspaziert sind.

Im Anschluss ging es dann zu unserem „Vivonne Bay Eco Resort“. Dort sollen wir unsere Zimmer beziehen und während Russell das Abendessen vorbereitet, konnten wir uns mit verschiedenen Aktivitäten die Zeit vertrödeln. Die Überraschung war allerdings, dass wir in Mehrbettzimmer untergebracht waren und nur die, die ein Upgrade gebucht hatten, durften in einer Zweierzimmer. Manch einem hat dies nicht so richtig gefallen. Aber da die 8er-Zimmer wirklich sehr großzügig waren, hat das Sandra und mir überhaupt nichts ausgemacht.

Mit unseren Mountainbikes sind wir dann ein bisschen in der Gegend herumgetourt. Da diese allerdings nicht so gut in Schuss waren, waren waghalsige Touren nicht wirklich angesagt. Auf dem Weg zum Strand konnten wir unter anderem Kängurus und jede Menge Vögel sehen. Der Strand war auch richtig schön, wie so ziemlich alles, was wir an dem heutigen Tag auf Kangaroo Island gesehen haben.

Zurück beim Resort haben wir auf der Terrasse auf das Fertigstellen des Essens gewartet. Sandra und ich saßen an dem Tisch mit einem Paar aus Dänemark. Wir haben uns ganz angeregt über die bisherige Reise, Dänemark und Deutschland unterhalten. Die beiden waren über die Zimmerverteilung so was von überhaupt nicht erquickt, so dass sie beschlossen haben, anstatt im Mehrbettzimmer im Zelt zu übernachten. Ganz schön hart im Nehmen, die Dänen, denn so warm wie im Outback war´s auf Kangaroo Island definitiv nicht.

Zu essen gab es heute übrigens kein Känguru-Fleisch sondern Würstchen und Steaks vom Rind. Auf Känguru hätte bestimmt auch keiner Lust gehabt, denn auf der Insel sieht man wirklich viele von der Spezies und selbst bei uns im Resort sind welche herumgehüpft. Es gibt scheinbar auch welche, die zum Inventar des Hauses gehören, denn im Vorgarten konnte man Wallabies und Kängurus beobachten. Das Essen war wie bisher überall in Australien wieder richtig lecker und es gab sogar ein Dessert.

Im Anschluss ging es dann mit dem Bus zu einer Stelle, an der man Pinguine beobachten konnte. Die Pinguine schwimmen den ganzen Tag im Meer herum, um Nahrung zu finden und am Abend kommen sie dann zu ihren Nestern am Festland. Wir konnten ca. 9 der Little Penguins sehen. Im Anschluss hat uns Russell auch noch ein paar Sternbilder geklärt. Nun hab ich endlich das Kreuz des Südens gesehen. Sandra hat auf ihrem iPhone ein ganz tolles Programm, welches beim Erkennen der Sternbilder helfen kann. Besonders Jeff war davon schwer beeindruckt. ;-)

Auf dem Weg zurück lief über die Straße auch noch ein Possum, allerdings konnten weder Sandra noch ich das richtig erkennen. Wildlife pure! Im Anschluss ging es dann nur schnell noch unter die Dusche und ab ins Bett, damit man für den nächsten Tag wieder fit ist.

Rob mit Billy und Toby

Schafe

Rob beim Scheren

Das geschorene Schaf und Rob

Ergebnis

Blick vom Prospect Hill

Misty

Seal Bay



Little Sahara


Sanddünen

Unser Bus

Strand von Vivonne Bay

Kängurus aufm Camping Platz


Little Penguins














Dienstag, 18.10.2011 – 2. Tag Kangaroo-Island-Tour

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es zum Koalas beobachten in einen nahe gelegenen Wald. Natürlich konnte man bei dem kleinen Häuschen am Eingang wieder jede Menge Postkarten und weitere Souvenirs kaufen. Koalas konnte man einige in den Eukalyptus-Bäumen sitzen sehen. Leider waren die meisten zu weit oben. Auf einem Baum saß ein Weibchen mit ihrem Jungen. Koalas sind wirklich knuffige Tierchen. Einfach toll wie sie so im Baum hängen und nichts Weiteres tun, als Eukalyptus futtern, verdauen und schlafen.

Weiter ging es im Anschluss zum Flinders Chase National Park. Dort haben wir einen knapp zweistündigen Walk absolviert – den Snake Lagoon Walk. Der Weg ging erst durch den Busch und dann einem kleinen Flusslauf entlang Richtung Meer. Am Ende musste man über ziemlich hohe Felsen klettern, um zum Wasser zu gelangen. Das war es auf alle Fälle wert, denn eine Abkühlung konnte man gut vertragen. Heute war es viel wärmer als am Tag zuvor.

Zurück beim Bus angekommen, ging es zu einer Grillstelle, wo Russell für uns das Mittagessen vorbereitet hat. Wir konnten die Zeit zum Toiletten- und Informations-Stopp im Visitor Center nutzen.

Nach dem Essen fuhren wir zu den Remarkable Rocks. Das sind sehr interessante Felsformationen direkt auf einem Hügel am Meer. Die Felsen eignen sich wunderbar für Fotos und sind richtig faszinierend. Auf dem Boardwalk zu den Felsen konnte man sich über Infotafeln zur Entstehung informieren.

Der nächste Stopp war dann bei einem wunderschönen Leuchtturm. Ganz in der Nähe gab es eine Beobachtungsplattform, von der aus man Pelzrobben beobachten konnte. Das war richtig spannend und man musste am Anfang ganz genau schauen, um die Tiere auf den Felsen überhaupt zu erkennen.

Über einen kurzen Fußweg sind wir dann zum Admirals Arch gelangt. Das ist eine Art Felsbogen. Rund um die Felsen konnte man auch wieder jede Menge Pelzrobben beobachten. Unzählige Tierfotos haben wir in den zwei Tagen geschossen. Einfach unglaublich - die Tiere, die man sonst nur aus Zoos und aus dem Fernsehen kennt, in der freien Wildbahn zu beobachten.

Der weitere Nachmittag war dann mit der Rückfahrt zum Hafen und zum Flughafen ausgefüllt. Da wir ganz am anderen Ende der Insel angelangt sind, nahm das gute zwei Stunden in Anspruch. Das Paar aus Thüringen ist anstatt die Rückfahrt mit der Fähre und dem Bus zu machen, mit einem kleinen Flugzeug zurückgeflogen. So kann man sich ein bisschen Zeit sparen und kann bei gutem Wetter tolle Ausblicke auf die Insel genießen.

Bevor es auf die Fähre ging, haben wir uns noch ein einem kleinen Take-Away eine Kleinigkeit zu Essen für die Überfahrt gekauft. In der langen Warteschlange habe ich Falko von meiner Alice-Springs-Tour wiedergetroffen. Er war heute lediglich zur Tagestour auf Kangaroo Island unterwegs. Ich bin froh, dass wir zwei Tage hatten. An einem Tag wäre mir das alles viel zu stressig und man kann die einzelnen Stationen gar nicht recht genießen, geschweige denn sich Zeit lassen.

Als die Fähre dann ihre Fahrt zurück aufs Festland aufgenommen hatte, hat Sandra Delfine vorne wegschwimmen sehen. Da ich diesen Anblick leider verpasst hatte, bin ich raus auf die Besucherplattform und wollte nochmal nach den Tieren schauen. Leider konnte ich nur von einem einmal kurz die Flosse sehen. Auf der Plattform kam ich dann mit einer Australiern aus dem Bundesstaat Victoria ins Gespräch. Sie hat mir von den Delfinen berichtet und erzählt, dass sie gerade 3 Wochen mit ihrem Mann durch South Australia tourt und noch lange nicht alles gesehen hat. Ihr Mann sprach sogar ein paar Sätze Deutsch. Er fährt seit Jahren immer einmal nach Österreich zum Skifahren und hat auch Deutsche Freunde. Die Welt ist so klein, unglaublich …


Die gute Stunde Busfahrt zurück nach Adelaide haben die meisten verschlafen oder mit Musik hören verbracht, so wie Sandra und ich. Wir wurden bei unserer neuen Adelaide-Bleibe, dem Adabco-Hotel abgeliefert und mussten feststellen, dass wir nicht die einzigen von unserer Tour waren. Ein weiteres Paar, Klaus uns seine Frau (ihren Namen weiß ich allerdings nicht), hatte sich das Hotel auch ausgesucht. Da sie in der Nacht von der Tour auch schon dort waren und sehr zufrieden waren, waren wir bester Hoffnung, dass es uns auch so ergehen würde.


Koala Suchbild

Guana

Snake Lagoon Walk

Das Ziel unseres Walks

Flinders Chase NP nach einem Bushfeuer

Lookout zu den Remarkable Rocks

Remarkable Rocks



Größenvergleich

Sandra

Küste

Leuchtturm

Robben Suchbild



Admirals Arch

Sonnenuntergang über Kangaroo Island (mit Farbverstärker)

2 Kommentare:

  1. Reisetante Brigitte27. Oktober 2011 um 15:34

    Barossa Valley und viel Wine-Tasting, das gehört zusammen. Viele Weine sind sehr lecker, aber auch nicht ungefährlich und es verführt natürlich zum Kauf. Wenn die Flaschen nur nicht so schwer wären. Anstatt "normaler" Toilette ein Tanzsaal im englischen Stil, nicht schlecht, oder? Schöne Fotos, auch das nach zuviel Glas Wein (hi, hi).

    Kangaroo Island Tour mit vielen Europäern, es sind ja anscheinend viele in Australien unterwegs. Dann die Seal Bay, Wildlife pure, Remarkable Rocks, Admirals Arch, wieder mal die gleichen Punkte wie damals auf meiner Tour, nur machte ich sie auch mit einem kleinen Flugzeug anstatt mit der Fähre. Aber die Tour lohnt sich auf jeden Fall und auch hier wieder schöne Fotos.
    LG

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  2. Im Barossa Valley hätte man echt kistenweise den Wein kaufen können. Schade, dass wir keinen Anhänger dabei hatten. ;-)
    Die Fotos sind gut gewordne, gell?! *grins*

    Kangaroo Island war eines meiner Highlights. Das war absolut beeindruckend. Danach möchte man in keinem Zoo mehr gehen.

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