Nach über 10 Jahren im Arbeitsleben und vielen angesparten Überstunden gönne ich mir 2011 eine viermonatige Auszeit vom Alltagstrott.
Anfang September startet mein kleines Abenteuer und dann heißt es auf in die weite Welt.
Ich werde Australien, Neuseeland und die Südsee kennenlernen und kann´s kaum glauben, dass es bald losgeht.

Samstag, 15. Oktober 2011

Alice Springs - Kata Tjuta - Uluru - Kings Canyon

Freitag, 07.10.2011 – Alice Springs – Yulara - Kata Tjuta - Uluru

Nach einer ziemlich kurzen Nacht, in der ich nur sehr schlecht schlafen konnte, ging es um 6 Uhr wieder auf Tour. Zusammen mit Steffi und Roman aus Baden / Schweiz durfte ich in einen Mini-Bus einsteigen. Wie sich später herausstellte, sollte dies der Bus für die ganze Woche bleiben. Ich hatte ja schon die Hoffnung, dass wir in einem komfortableren Bus reisen, aber nein, der Traum sollte sich nicht erfüllen.

Bei verschiedenen Unterkünften haben wir noch weitere Leute eingeladen, sodass der Bus ziemlich schnell, ziemlich voll war. Einige haben uns dann später wieder verlassen, da sie auf einen anderen Bus für eine 3 Tages-Tour umgestiegen sind – glücklicherweise, sonst wäre das ziemlich unbequem geworden. Nun sind wir zu zwölft + Shannon, unserer Reiseleiterin.

Unser erster Stopp nachdem alle in Alice Springs eingesammelt wurden, war bei einer Kamel Farm. Dort hatte man die Möglichkeit auf einem Kamel zu reiten und sich weitere Tiere anzuschauen (Lama, Emu, Dingo …). Ich habe mich auf Tiere anschauen beschränkt.

Bis wir zu unserem Lunch-Stopp in unserem Camp ankamen, haben wir noch weitere Stopps unterwegs an Kettle-Farmen zum Betanken, Füße vertreten und Toilette gehen eingelegt. Der Weg ist ein ganz schön langer, denn unser Ziel für heute ist Kata Tjuta (auch bekannt als die Olgas).

Nachdem wir unsere Sandwiches gegessen haben, ging es dann in einer kurzen Fahrt zu Kata Tjuta. Wir haben dort unseren ersten Walk absolviert und zwei Look-Outs aufgesucht, von denen man wirklich atemberaubend schöne Aussichten hatte. Leider war nicht allzu viel Zeit, um die Aussicht zu genießen, denn zum Sonnenuntergang hatten wir ein anderes Date: Sunset at Uluru!

Der Sonnenuntergang am Uluru war wirklich sehr beeindruckend. Um die schöne Stimmung noch zu unterstreichen, hat jeder noch einen Becher mit Sekt bekommen. Mit X anderen Tourgängern standen wir auf unserem Aussichtsplatz und haben die verschiedenen Rot-Schattierungen des Bergs in Bildern festgehalten. Das war wirklich ein besonderes Erlebnis und die Fotos können bestimmt nicht richtig wiedergeben, wie der Berg in der Sonne geleuchtet hat – leider.

Bestens gelaunt ging es dann zurück zum Camp. Wo wir zusammen unser Dinner zubereitet haben. Es gab Barbecue (Kamel-Würste, Känguru- und Rindersteaks) sowie verschiedene Salate. Sehr lecker und nach so einem langen Tag hatten auch wirklich alle Hunger. Während dem Essen hat uns Shannon dann das Programm für den anderen Tag vorgestellt. Uns sollte wieder ein anstrengender Tag bevorstehen und vor allem ein sehr frühes Aufstehen, denn wir sollten uns nicht nur den Sonnen-UNTERGANG sondern auch den –AUFGANG anschauen.

Deshalb hat sich auch keiner länger als notwendig aufgehalten sich fürs Schlafen fertiggemacht. Nachdem einige von uns beschlossen haben doch nicht ins SWAGs (australischer Schlafsack) draußen zu übernachten, bezog jeder sein Zelt. Ich habe mein Zelt mit Hanne aus Dänemark geteilt.

Wir mussten zuvor mal wieder zur Spinnenbekämpfung ausrücken. Hanne war so nett, das für mich zu übernehmen. Diesmal handelte es sich aber nur um gewöhnliche Weberknechte, die sich nur dummerweise genau in meiner Schlafecke niedergelassen haben. So hätte ich auf keinen Fall schlafen können.

Die Spinnen waren aber nicht die größte Plage sondern viel mehr die Ameisen. Dies war auch der Grund wieso wir nicht draußen übernachtet haben. Überall krabbelten die Mistviecher herum und sie schreckten auch nicht davor zurück an einem hochzukrabbeln. Da wir aber noch zwei weitere Nächte in anderen Camps haben sollten, sollte sich bestimmt noch mindestens eine Chance ergeben, draußen unterm Sternenzelt zu schlafen.

Auf der Kamelfarm

Känguru

Kata Tjutas

Valley of the Wind - Kata Tjutas - Looktout 1

Kata Tjutas

Kata Tjutas - Lookout 2

Kata Tjutas

Sunset at Uluru

Sunset at Uluru

Sunset at Kata Tjutas

Uluru in the dark



























Samstag, 08.10.2011 – Uluru – Fahrt zu Kings Canyon

Wir sind heute um kurz nach vier Uhr aufgestanden, damit wir es rechtzeitig zum Sonnenaufgang schafften. Der Sonnenaufgang war nicht ganz so spektakulär wie der –untergang, aber auch sehr schön. Wieder mit ganz vielen anderen, hat jeder den besten Platz auf der Sunraise Viewing Area gesucht.

Um 6.30 Uhr ging es dann zum Culture Center, wo wir uns über die lokal ansässigen Aboriginal people informieren konnten. Dort gab es auch Souvenirs. Ich habe mir eine Karte mit den Sternen der Südhalbkugel gekauft. Vielleicht finde ich damit endlich das Kreuz des Südens.

Im Anschluss ging es dann zum Base Walk. Wir konnten uns aussuchen, ob wir den halben oder den ganzen Walk um Uluru machen wollten. Aufgrund der begrenzten Zeit, die uns dafür zur Verfügung stand, haben sich alle außer Hanne für den halben Walk entschieden.

Wir haben dafür im Schneckentempo mit X Fotostopps ca. 70 Minuten gebraucht. Hanne kam im Marschschritt in knapp 2 Stunden auch wieder am vereinbarten Treffpunkt an.

Im Anschluss wurden wir von zwei Guides vom Culture Center und zwei Aboriginal people herumgeführt.  Sie haben uns verschiedene Höhlen gezeigt, in denen sich ihr Stamm, die Mala, getroffen haben. Am Uluru gibt es verschiedene Bereiche die man nicht fotografieren darf, teilweise handelte es sich um solche Plätze.

Nach dem anderthalbstündigen Walk ging es zurück zum Camp zum Lunch und zum endgültigen Zusammenpacken. Es gab Veggie-Burger zum Essen und wieder einmal blieb viel zu viel vom Essen übrig, so dass sehr viel weggeschmissen werden musste.

Im Anschluss sind wir dann unserer über viertstündige Fahrt zum Kings Canyon aufgebrochen. Morgen werden wir dort einen längeren Walk machen und heute erst mal nur das Camp beziehen und dort essen. Die Fahrt dorthin haben fast alle mit Schlafen und Dösen verbracht, denn das frühe Aufstehen, hat ziemlich jeden geschlaucht.

Auf dem Weg zu unserem Camp haben wir dann noch als weiteres Highlight des Tages eine Horde Diewilder Kamele gesehen. Sie haben sich mit unserem Bus einen Wettkampf geleistet.

Sunrise at Uluru

Sunrise at Uluru

Sunrise at Kata Tjutas

Sunrise at Uluru

Sunrise at Uluru

Sunrise at Uluru

Uluru Base Walk

Uluru Base Walk

Dem Uluru ganz nah

Anfang vom Uluru climb - please don´t do that!

Uluru

Mount Conner

Wilde Kamele

Sunset at Kings Canyon


























































Sonntag, 09.10.2011 – Kings Canyon

Nach einer Nacht draußen im SWAG sollte es heute auch wieder früh losgehen. Draußen zu schlafen war eine tolle Erfahrung. Allerdings blieb der erwartete Sternenhimmel wolkenverhangen. Somit konnte ich meine neu erworbene Karte für den Sternenhimmel der Südhalbkugel nicht zum Einsatz bringen. Vielleicht heute Abend?

Um 6.30 Uhr sind wir dann los zum Kings Canyon gefahren. Von dort ging es den Heart Attack Hill hoch, um über das Hochplateau zu laufen und atemberaubende Ausblicke über Kings Canyon zu erhalten. Der Aufstieg wird deshalb so genannt, weil es einen ziemlich steilen Hügel über Treppenstufen hochgeht und man ziemlich aus der Puste kommt bis man endlich oben ankommt.

An verschiedenen Look-Outs konnten wir wirklich wunderschöne Ausblicke über den Canyon und die Berglandschaft dahinter erhaschen. Teilweise sieht es so aus als ob Pfannkuchen übereinander gestapelt sind. Im „Garden of Eden“ haben wir eine Pause eingelegt, bevor es den anderen Teil des Canyons wieder hochging, um dann zurück zum Parkplatz zu laufen.

Der Grund weshalb wir so früh los sind, war u.a. dass die Sonne mittags ziemlich stark ist und für heute 36 Grad angesagt waren. Den Aufstieg konnten wir so in den frühen Morgenstunden absolvieren und lediglich das Stück zurück lag in der prallen Sonne. Ganz wichtig für heute war richtig viel zu trinken.

Für den „Rim Walk“ haben wir ca. 3,5 Stunden gebraucht und danach ging es zurück zum Resort um dort unseren Lunch vorzubereiten. Es gab Wraps. Danach haben wir uns dann auf den Weg nach Marla aufgemacht.

Marla liegt nicht mehr im Bundesstaat Northen Territory sondern in South Australia. Deshalb mussten wir an der Grenze auch unsere Uhren um eine Stunde nach vorne Stelle. Dies hatte unter anderem zur Folge, dass wir erst gegen 21 Uhr unser Camp erreicht haben.

Auf dem Weg nach Marla haben wir dann noch eine Schlange am Wegesrand entdeckt. Sie sah ziemlich seltsam aus: ca. 1 – 1,25 m lang, gelb mit schwarzem Kopf. Ich konnte leider im Eifer des Gefechts kein Foto schießen. Denn die Schlange hat sich schnell weggeschlängelt als sie merkte, dass unser Bus angerollt kam.

Heute Nacht hieß es ein letztes mal campen und wenn gewünscht unter freiem Himmel schlafen. Diese Chance, wollten sich einige nicht entgehen lassen. Hanne, Suzanne, Charlie, Steffi, Roman und ich haben unsere SWAGs wieder ausgerollt und die Nacht bei etwas kälteren Temperaturen als zuvor draußen verbracht. Diesmal gab es keine Spinnen, die die Nachtruhe störten sondern eine fette Heuschrecke. Roman hat sie kurzerhand mit dem Flip-Flop gekillt. Heute Abend konnte man sogar die Sterne sehen, aber leider hat sich für mich immer noch erschlossen, wo das Kreuz des Südens ist, weil immer wieder Wolken aufzogen und die Sicht versperrten.

Aufstieg

Ausblick

Kings Canyon

Känguru


Kamel




Fantastischer Lookout

Garden of Eden

Gruppenfoto



2 Kommentare:

  1. Reisetante Brigitte16. Oktober 2011 um 14:00

    Hi, habe es endlich geschafft, habe wieder Zeit für Deinen Blog, hatte schon Entzug.
    Du bist endlich am MUSS in Australien angekommen, Kata Tjuta und Uluru. Schade, (aber verständlich) das es auch so viele andere sehen wollen, denn meistens ist da ziemlich viel los. Sonnen-UNTERGANG und –AUFGANG anschauen, das ist Pflicht und man schiesst ein Foto nach dem anderen, denkt jedes ist noch schöner als das vorherige. Bist Du auch auf den Uluru an einem Tau raufgeklettert? Campen unter freiem Himmel, ist das nicht irre, auch wenn die Tierwelt wie Spinnen, Weberknechte, Ameisen, Schlangen und Heuschrecken nie weit weg sind. Also immer erst schön umschauen bevor Du Dich irgendwo ablegst (grins). Tolle Fotos, die Du wieder eingestellt hast, weiter so.
    GLG

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  2. Ein MUSS ist das Outback auf jeden Fall und ein Wahnsinns Kontrast zu Sydney und der Ostküste!
    Ich bin natürlich NICHT auf den Uluru hochgegangen. Das sollte man aus Respekt vor den Aborinial People auch nicht machen. Der Berg ist für sie ein Heiligtum. Als wir morgens hinkamen war der Aufgang wegen zu starkem Wind gesperrt. Später wurde der Aufgang freigegeben.

    Auf Spinnen und ähnliches Gekrabbel hatte ich auch nicht wirklich Lust. Man muss definitiv aufpassen wohin man sich bettet - siehe die Ameisenplage am Uluru. ;-)

    Danke für das Kompliment mit den Bildern. Ich geb mein Bestes und jetzt wirds noch besser, denn Sandra ist mit dabei und die kennt sich was Fotografie angeht richtig gut aus.

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