Nach über 10 Jahren im Arbeitsleben und vielen angesparten Überstunden gönne ich mir 2011 eine viermonatige Auszeit vom Alltagstrott.
Anfang September startet mein kleines Abenteuer und dann heißt es auf in die weite Welt.
Ich werde Australien, Neuseeland und die Südsee kennenlernen und kann´s kaum glauben, dass es bald losgeht.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Adelaide – Hahndorf – Mt. Lofty – Victor Harbor

Mittwoch 19.10.2011 – Adelaide

Da man im Adabco Hotel kostenlos frühstücken kann, haben wir die Gelegenheit gleich wahrgenommen und dort die erste Stärkung für den anstehenden Tag eingenommen. Danach ging´s zum Victoria Square und von dort aus mit der Tram nach Glenelg. In den Tourismus-Prospekten wird immer eine historische Tram gezeigt, aber diese scheint wohl nur zu Fotozwecken oder an „besonderen Feiertagen“ zu fahren, denn wir saßen in einer total normalen Straßenbahn.

Interessant gestaltete sich hierbei lediglich der Ticketkauf. Es gibt weder an den Haltestellen noch in der Tram Ticketautomaten. Erst waren wir verunsichert, ob wir bei der nächsten Haltestelle wieder raus sollten und uns irgendwo – vielleicht an einem Kiosk – ein Ticket kaufen sollten. Den Plan haben wir aber wieder verworfen. Ein paar Stationen weiter stieg dann ein freundlicher Herr ein, der bereits gekaufte Tickets kontrollierte bzw. Tickets verkaufte. Er hat uns dann netterweise gesagt, wie wir am billigsten fahren können und uns vor dem Kauf eines überteuerten Tagestickets bewahrt.

In Glenelg nach ca. 20 Minuten Fahrt angekommen, sind wir als erstes Richtung Strand marschiert. Da es noch recht früh am Morgen war, konnten wir den Strand mit ein paar wenigen Leuten genießen. Glenelg ist zwar ganz hübsch, aber als etwas Besonderes und absolut sehenswertes kann man diesen Stadtteil von Adelaide dann doch wieder nicht bezeichnen. Es gibt einiges schöne schmucke Häuser, aber auch viele Häuser mit wenig Charme – das gleiche gilt für die Shops und die Cafés.

Nachdem wir nach einem kurzen Bummel durch die Shopping-Street unseren Lunch gegessen hatten, ging es mit der Tram wieder zurück in die Innenstadt. Die Fahrt zurück war dann eine Freifahrt, denn dieses Mal kam überhaupt kein freundliches Männchen von „Metro Adelaide“ und hat Tickets verkauft. Wie praktisch, nun sind wir hin und zurück für 2,90 Dollar gefahren – billiger geht´s nur mit schwarzfahren. ;-)

Zurück in Adelaide angekommen sind wir über eine der Hauptstraßen (King-William-Street) zurück zum Shopping-Epi-Zentrum der Rundle Mall gelaufen. Wir wollten dort eigentlich einen USB-Stick und eine externe Festplatte kaufen, aber leider haben wir kein entsprechendes Elektronikfachgeschäft mit größerer Auswahl angetroffen. Den Kauf müssen wir wohl auf Melbourne verschieben.

Mit einem frischgebrühten Kaffee bewaffnet, haben wir uns dann auf zum Botanischen Garten gemacht. Dieses Mal wollten wir in die Palmhäuser hineingehen und vor allem Bilder mit Sonnenschein schießen. Dies hat auch wunderbar geklappt. In einem Haus waren Pflanzen vom Regenwald zu sehen und in einem anderen ein Seerosenteich, dessen Blühten leider nicht geblüht hatten.

Im Palmhouse konnten wir viele Pflanzen aus Madagaskar bestaunen, bevor wir über die West Terrace Street zurück zum Hotel gelaufen sind. Dort haben wir erst mal eine kleine Pause eingelegt bevor es dann wieder Richtung Dinner los ging. Wir haben bei „Good Life“ sehr lecker gespeist. Dort kann man lokale Produkte essen, die alle einwandfrei biologisch hergestellt wurden. Zum Dessert haben wir uns einen Schokoladen-Brownie mit Vannille-Eis und Schokosoße geteilt. ;-)

Abends haben wir dann Klaus von unserer Kangaroo-Island-Tour wieder getroffen. Er hat uns erzählt, dass er mit seiner Frau das gleiche Programm heute absolviert hat wie wir – nur in umgekehrter Reihenfolge. ;-)

Später dann bin ich nochmal runter ins Foyer um den hauseigenen PC für eine kostenlose Internet-Session zu nutzen. Beim Warten, dass der Platz endlich frei wird, habe ich mich mit einer älteren Dame unterhalten, die auch noch an den PC wollte und mit mir wartete. Sie stammt aus Tasmanien und hat ca. 10 Jahre in Adelaide gewohnt. Sie kommt alle paar Jahre wieder her und besucht ihre alten Freunde. Es stellte sich heraus, dass sie einmal in der Schweiz war und sogar Deutsch als Fremdsprache ein paar Jahre studiert hatte. Mit Schweizer-Deutsch kam sie sogar auch zurecht. Sie wollte ihre Kenntnisse allerdings nicht wieder auffrischen. Ich habe sie dann vorgelassen, weil sie nur ein paar Sachen für ihre „Dates“ abklären wollte. Als ich dann am Emails schreiben war, kam sie nochmal zurück und hat sich erneut bedankt, dass ich sie vorgelassen hatte. Das war echt süß. ;-)

Denkmal in Glenelg

Jetty

Impressionen von Adelaide

Botanischer Garten

Palmhouse

Palmhouse

Impressionen von Adelaide














Donnerstag, 20.10.2011 – Hahndorf – Mt. Lofty – Victor Harbor


Heute Morgen sind wir extra früh aufgestanden, denn wir mussten unseren Mietwagen abholen gehen und wollten nicht allzu spät damit losfahren, denn es stand wieder einiges auf dem Programm. Deshalb saßen wir auch schon um kurz nach 7 Uhr am Frühstückstisch und haben uns über das Frühstücksfernsehen über den aktuellen Stand von Queen Elizabeth´s und Prinz Phillip´s Besuch in Australien informiert. Vielleicht schaffen wir es ja, die beiden in Melbourne zu sehen. Wir kommen am gleichen Tag in Melbourne an wie die beiden. Das wäre wirklich toll. ;-)

Unseren Toyata Corolla haben wir dann knapp eine Stunde später in Empfang genommen. Sandra hat sich bereit erklärt die ersten zwei Tage zu fahren, worüber ich sehr froh war -  insbesondere über die erste Fahrt und raus aus der Stadt. Das stellte ich mir besonders knifflig vor, da ich doch schon knapp 2 Monate kein Auto mehr gefahren bin. Aber alles hat super geklappt. Sandra hat den Wagen 1A vor unserem Hotel geparkt, so dass wir unser Gepäck dort einladen konnten.

Beim Check-Out haben wir dann Klaus und seine Frau wieder getroffen. Sie warteten auf ihr Taxi zum Flughafen. Für die beiden geht es nun ins Outback nach Alice Springs und zu den üblichen Punkten: Uluru, Kata Tjutas und dem Kings Canyon.

Unser erstes Ziel für heute war Hahndorf. Hahndorf ist eines der Städtchen in South Australia, welches von Deutschen gegründet wurde. Man kann dies auch an vielen Stellen erkennen, es gibt Ortschilder und Namen von Shops, die ziemlich deutsch klingen. Das Dörfchen ist wirklich sehr schmuck und auf Tagestouristen bestens eingestellt. Jeder der uns gefragt hat, wo wir herkamen, war besonders freundlich als wir erwähnt haben, dass wir aus Deutschland sind und wollte wissen wo denn genau.

Im Dorfmuseum konnten wir uns über die Ursprünge informieren und nach einem Bummel entlang der Hauptstraße, waren auch schon wieder 2 Stunden um. In einem kleinen Souvenirladen werden sogar Kuckucksuhren verkauft. Ich habe mich als Schwarzwälderin natürlich erkundigt, ob es sich um Originale oder Kopien aus Übersee handelt. Mir wurde versichert, dass alle Uhren aus Deutschland kommen und ich habe als Beweis eine Art Visitenkarte vom Hersteller bekommen. Nun muss ich nur noch googeln, wo die Firma Engstler sitzt. So klein ist die Welt. ;-)

Hahndorf ist ein wirklich schönes Örtchen und mit der Landschaft drum herum sieht es wirklich ein bisschen so aus als ob man irgendwo in Deutschland sein könnte. Einzig die Bäume und die Tiere lassen darauf schließen, dass wir am anderen Ende der Welt sind.

Im Anschluss ging es dann zum Mount Lofty. Dies ist ein Berg mit toller Aussicht auf Adelaide und die Adelaide Hills. Allerdings war es heute ziemlich bewölkt und leicht regnerisch, so dass die Aussicht nicht ganz so überzeugend war wie im Prospekt angekündigt. Deshalb sind wir auch gleich knapp 2 Kilometer weiter runter zum Cleland Wildlife Park gefahren.

Dort konnte man viele australische Tiere sehen: Koalas, Wallabies, Kängurus, Emus, Echidnas, Dingos, Tasmansiche Teufel, Vögel ... Am Gehege der Tasmanischen Teufel und der Dingos gab es jeweils eine Tierpflegerin, die etwas zu den Tieren erklärt und sie gefüttert hat. Das war wirklich interessant zu beobachten.

Im Bereich für die Koalas konnten wir Hazel streicheln und Sandra hat mit Arthur auf dem Arm tolle Fotos gemacht. Da wir Tierfutter am Eingang gekauft hatten, kamen wir auch ganz nah an die vielen Wallabies und Kängurus ran. Das war richtig toll.

Nachdem wir den kompletten Park gesehen hatten, ging es dann mit dem Auto weiter in Richtung Victor Harbor. Wir fuhren durch eine richtig schöne Hügellandschaft. Leider wirkt das Ganze im Regen nicht ganz so schön wie bei Sonnenschein.

In Victor Harbar angekommen, haben wir im Anchorage Hotel eingecheckt. Das Hotel ist wirklich ganz toll eingerichtet und sieht auch von außen auch richtig schön aus: mit Zierbögen entlang des Daches und einer tollen Veranda. Hier könnte man auch noch länger aushalten. Erst recht als wir feststellten, dass wir nicht nur ein sondern zwei Zimmer bekamen. Wir haben nicht nur ein Schlaf- mit Badezimmer sondern auch noch eine Art Vorraum mit Sofa und Fernseher und als weiteres plus ein großes Stück vom Balkon mit Sitzgarnitur.

Auf dem Balkon kam ich dann mit unseren zwei Zimmernachbarn ins Gespräch, die nach uns eingecheckt hatten. Die beiden arbeiten für ein paar Wochen auf einer Baustelle an der Esplanade in Victor Harbor und kommen eigentlich aus Adelaide. Da der Weg aber zum Pendeln zu weit ist übernachten sie lieber. Angeblich haben wir im besten Hotel der Stadt eingecheckt und das Restaurant unten soll auch toll – zwar teuer, aber halt auch sehr gut sein. Sie haben mir dann noch erklärt, wie wir am besten auf die Insel mit den kleinen Pinguinen kommen. Denn die Touristeninfo hatte schon zu und die Fahrten mit der alten Pferdekutsche, für die Victor Harbor bekannt ist, zu dieser besagten Insel waren auch schon eingestellt.

Sandra und ich sind dann los Richtung Stadtmitte gelaufen. Da Victor Harbor aber sehr klein und überschaubar ist, war dies kein Akt von Stunden, sondern eher von Minuten. Die Auswahl an Restaurants ist nicht so üppig und nach einem kurzen Rundgang haben wir uns für einen kleinen Italiener entschieden. Spannend ist ja, dass wenn wir gegen 20 Uhr zum Essen „einlaufen“, wir meistens zu den letzten Gästen gehören. Die Australier gehen wirklich für unsere Verhältnisse sehr, sehr früh essen und wir sind meistens die letzten, die aufstehen und gehen.

Zurück auf dem Hotelzimmer haben wir dann die Fotos der letzten Tage angeschaut und mit einem Gläschen Shiraz aus dem Barossa Valley die Lage für den nächsten Tag besprochen.


Lokal in Hahndorf

Impressionen von Hahndorf

Impressionen von Hahndorf

Das essen wir Deutsche angeblich

Impressionen von Hahndorf - speziell für Eli ;-)

Adelaide von oben

Sandra und das Wallaby

Tasmanischer Teufel

Tierpflegerin mit Dingos

Sandra und Arthur

Känguru

Beim Känguru füttern

Unser Zimmer in Robe

Impressionen von Robe ;-)


4 Kommentare:

  1. Hallo Zwilling1,

    na das ist sind ja wieder tolle Nachrichten. Bin erst heute dazu gekommen, deine Berichte zu lesen. Aber um so schöner, dass es am WE mit Skypen geklappt hat. :-)
    Bin ja gespannt, ob ihr die Queen trefft, gestern kam auf CNN ein kurzer Bericht über die neueeländische Rugby-Mannschaft wie sie gerade im Autokorso durch die Menge fuhren.

    Hier wird es langsam Herbst und die Tage sind nun auch schon wieder richtig kurz. Appropo, die Dete kümmert sich liebevoll um deinen kleinen goldenen Flitzer. :-)

    Ganz liebe Grüße

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  2. Juhu Didi,
    fands auch toll, dass wir skypen konnten.
    Das nächste mal dann von Neuseeland. Hier in Melbourne schaff ich das nimmer.

    Die Queen haben wir nicht getroffen. Die war schon wieder weg als wir ankamen.

    Die TV-Berichte über die neuseeländische Rugby-Mannschaft haben wir auch gesehen. DAs ist echt cool. ;-)

    Sehr gut, dass sich Dete gut um meinen kleinen goldenen Flitzer kümmert. Da bin ich ja beruhigt.

    Heute hatten wir einen tollen warmen Frühlingstag, aber ab morgen soll es wieder regnen. Mal sehen ...

    Gnaz lieben Gruss
    Verena

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  3. Reisetante Brigitte27. Oktober 2011 um 16:14

    Euer Shopping in Adelaide war ja nicht so erfolgreich, aber dafür die Fahrt mit der Tram,
    1x schwarzfahren, nicht erwischt worden, Glück gehabt.

    Dann endlich der Leihwagen, toll das Sandra die erste Fahrt raus aus der Stadt (musste ich damals aus Sydney, PUH!) und auch die ersten 2 Tage machte, ist ja doch zuerst etwas gewöhnungsbedürftig links zu fahren.

    Cleland Wildlife Park und soviel Tiere und das tolle Foto von Sandra mit Arthur, schön.
    Mit dem Anchorage Hotel in Victor Harbor
    habt ihr ja wirklich Glück gehabt, soviel Platz, war es sehr teuer?
    Zum Abschluss dann ein Gläschen Shiraz, oder auch zwei, so lässt man es sich gefallen.
    Wenn ihr in Melbourne dann doch noch Queen Elizabeth und Prinz Phillip trefft, grüsst die beiden von mir.
    LG

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  4. Sandra hat wirklich die meisten Kilometer mit unserem Mietwagen absolviert und das sehr souverän gemacht. Danke dafür nochmal, Sandra. ;-)

    An das Links-Fahren konnte man sich relativ schnell gewöhnen, nicht aber an den vertauschten Blinker und Scheibenwischer ... Gut, dass wir ein Automatikauto hatten, denn so mussten wir uns wenigstens nicht ums Schalten kümmern.

    Wieviel die Hotels auf unserer Mietwagentour gekostet haben, können wir garnicht sagen. Wir haben das ganze als Komplett-Paket (Mietwagen + Unterkunft) bei Explorer in Düsseldorf gebucht. Du kennst die ja. Die sind Top!

    Die Grüße konnten wir leider nicht aurichten, denn wir haben die Queen garnicht getroffen. Ein ander mal vielleicht ...

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