Nach über 10 Jahren im Arbeitsleben und vielen angesparten Überstunden gönne ich mir 2011 eine viermonatige Auszeit vom Alltagstrott.
Anfang September startet mein kleines Abenteuer und dann heißt es auf in die weite Welt.
Ich werde Australien, Neuseeland und die Südsee kennenlernen und kann´s kaum glauben, dass es bald losgeht.

Montag, 26. September 2011

We ♥ Brisbane

Samstag, 24.09.2011

Heute stand unsere letzte Fahrt mit dem Greyhound-Bus auf dem Programm. Unsere letzte Etappe nach Brisbane steht an und wir müssen mal wieder unsere Sachen zusammen packen. An der Rezeption wollen wir uns nach einer Möglichkeit erkundigen, an die Busstation gefahren zu werden. Heute Morgen wollen wir nicht schon wieder so einen Gewaltmarsch wie gestern Abend machen müssen. 

Leider war die Rezeption verweist. Mit einem Zettel an der Theke wurde man darauf aufmerksam gemacht, dass man entweder eine bestimmte Telefonnummer anrufen sollte oder aber nach hinten zum Haus der Eigentümer gehen und sich bemerkbar machen sollte.

Also sind wir in Richtung Haus der Eigentümer gegangen. Leider stand keiner direkt im Vorgarten, so dass man sich das mit dem sich-bemerkbar-machen hätte sparen können. Sonja hat dann mehrmals laut gerufen bis endlich der Eigentümer aufm Balkon auftauchte. Er kam dann auch gleich nach, um mit uns alles zum Check-out und zum Transport zu besprechen. Er wollte uns rechtzeitig selber fahren. Mit uns haben sich noch zwei andere Mädels zum Transport zur Busstation gemeldet.

Und so ging es dann auch schon knapp eine halbe Stunde mit dem Jeep zur Busstation. Dort versorgten wir uns erst mal mit Sachen für unser Frühstück im Bus beim örtlichen Bäcker und ich habe mir noch Postkarten und einen Bildband zu Fraser Island im Touri-Büro gekauft. Dann kam auch schon der Bus und los ging´s wieder immer weiter Richtung Süden.

Hostelbewertung „Woolshed“:
+ gemütliche Atmosphäre durch die Holzhütten und die rustikale Einrichtung
+ freundliche Gastgeber
+ Hinterlegung der Schlüssel bei unserer späten Ankunft, obwohl er das angeblich sonst nie machen würde
- kalte Duschen Abends um 7 Uhr und am anderen Morgen um 8 gab´s immer noch kein Warmwasser
- zu kurze Rezeptionszeiten (von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends)
- keine Geräuschdämmung aufgrund der Hüttenbauweise (wg. Schnarcher und Musik im Nebenzimmer)

Im Greyhound-Bus gab es zur Abwechslung mal nur Entertainment-Programm via Radio. Ich hab mich drüber gefreut, dass der DVD-Player nicht ging. Wer weiß, was wir wieder für einen Film hätten gucken müssen. ;-)

Mit einer halbstündigen Verspätung aufgrund von Baustellen und viel Verkehr, weil gerade noch Schulferien sind, haben wir Brisbane erreicht. Unser Hostel „Chill Backpackers“ liegt fußläufig sehr gut erreichbar vom dem „Brisbane Transit Center“ entfernt. Wir haben es auf Anhieb gefunden und waren direkt restlos davon begeistert. Als Begrüßungsgeschenk gibt es gleich mal 1 Stunde Internet gratis und ansonsten ist es auch erschwinglich, wenn man mehr als eine Stunde surft. Unser Zimmer ist zwar klein, aber wir haben drei Betten, so dass wir eines zur Ablage nutzen können. Es gibt eine sehr schöne Dachterrasse mit tollem Ausblick auf den Fluss und die Skyline. Das einzige was nicht ganz so gut ist, ist, dass die Küche ziemlich klein ist und wir ja vorhaben abends immer zu kochen. Auf der Dachterrasse haben wir dann noch jemanden von unserer Whitsunday-Segeltour getroffen. Schon witzig, dass man sich doch ab und zu mehr als einmal über den Weg läuft.

Das mit dem Kochen war auch dann gleich Anlass für unseren ersten Programmpunkt nach der Hostelbesichtigung. Wir sind zu „Coles“ und haben erst mal Lebensmittel besorgt. Dort wurden wir von einem jungen Mann an der Kasse bedient, der uns auf Deutsch angesprochen hatte. Echt lustig, denn er sprach gar nicht schlecht und erzählte uns von seiner Europareise und seiner Tätigkeit als Englischlehrer dort.

Zurück im Hostel haben wir dann direkt mit dem Kochen angefangen. Diesmal sollte es Pfannkuchen mit Pilz-Speck-Tomatensoßen-Füllung und als Nachspeise Obstsalat geben. Das Essen haben wir dann draußen auf der Dachterrasse eingenommen. Bei so einer Aussicht kann man es gut aushalten.

Im Anschluss ging es dann zum Flussufer „South Bank“. Von dort sollte es den besten Blick auf den abendlichen Abschluss des Brisbane Festivals geben – der Lasershow. Angeblich war die jeden Abend während des dreiwöchigen Festivals. Die beiden Holländer von unserer Fraser-Island-Tour haben uns davon schon berichtet und auch unser Bekannter von der Whitsunday-Tour hat uns dieses Event wärmstens empfohlen, so dass er heute Abend sogar ein zweites Mal hingehen wollte.

Wir beide waren davon allerdings nicht ganz so begeistert. Es war schon sehr schön anzusehen, aber wir hatten uns aufgrund der vielen positiven Resonanzen mehr davon versprochen. Wir standen somit gegenüber der Skyline und von dort wurden Laserstrahlen in den Himmel geworfen. Von unserer Seite aus, wurden auf dem Fluss verschiedene Figuren projiziert und das Ganze noch musikalisch über Lautsprecher untermalt.

Nachdem wir einige Fotos von der Lasershow und der Skyline geschossen hatten und die Show dann auch überraschend schnell vorbei war, haben wir uns das Brisbane Wheel noch von unten angeschaut. Das ist ein Riesenrad – ähnlich wie das London Eye in London – und wir sind am Überlegen, ob wir auch mal mitfahren möchten und das in den Tagen, an denen wir hier sind noch einbauen können.

Nach einem kurzen Spaziergang zurück ins Hostel haben wir uns im Internetcafé an die PCs gesetzt. Mein Abend wurde dann richtig, richtig lange und ging bis tief in die Nacht, aber dafür habe ich endlich für die alten Blogeinträge die Fotos hochgeladen und somit brauch ich mich nur noch um neue Einträge kümmern. 

Chill Backpackers Dachterrasse

Chill Backpackers Außenansicht

Brisbane Laser-Show

Brisbane Wheel

Sonja und die Skyline

Die Skyline und ich












Sonntag, 25.09.2011

Für heute haben wir mal wieder eine Tagestour gebucht. Wir wurden mit einem Bus abgeholt, der uns zum Australia Zoo bringen sollte. Beim Australia Zoo handelt es sich um den Zoo des verstorbenen Steve Irwin´s – dem Crocodile Hunter.

Zur Einstimmung wurde uns von Chris, unserem Fahrer und Organisator,  ein Film über Steve´s Leben und seinem Lebenswerk gezeigt. Außerdem hat er uns einen Zoo-Plan ausgehändigt und uns einige Tipps zur Begehung mitgegeben. Ganz wichtig ist natürlich, die Show mit den Vögeln und vor allem den Krokodilen im Crocoseum zu besuchen.

Sonja und ich haben uns dann Gehege für Gehege durch den großen Zoo durchgearbeitet, so dass wir pünktlich um 11 Uhr bei der Show sein konnten. Man sieht jede Menge unterschiedlicher Tiere und vor allem halt welche aus Australien. Ein Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den Krokodilen.  Lizards laufen teilweise frei durch den Zoo herum. Es gibt Koalas, Cassowaries, Emus, Kängurus und Tasmanische Teufels und jede Menge mehr. Ein Teil ist den Tieren aus Südostasien, wie indische Elefanten, Tiger und dem Roten Panda, gewidmet.

Seit einer Woche hat der Bereich „Afrika“ auf. Dabei handelt es sich wohl um Stufe 1 des Ausbauplans. Es soll hier noch viel mehr folgen. Bisher kann man dort Giraffen, Rhinos und Zebras sehen. Einem Leoparden gibt es auch noch. Die Griffen, Rhinos und Zebras wohnen alle zusammen in einem großen Gehege. Das ist ähnlich wie in Oberhausen oder Arnheim – nur dort ist es viel größer als hier.

Der Zoo ist schon sehr schön und man fühlt sich so ein bisschen wie in einem Erlebnispark, weil alles auf einander abgestimmt ist und man um die Ecke immer wieder etwas neues sieht und überrascht wird, wer einem da über den Weg läuft – neben Lizards tun das auch die Elefanten oder der „gemeine australische Truttguller“.

Was den einen oder anderen Betrachter wirklich stören könnte, ist die kommerzielle Ausschlachtung. Man kann in den Souvenirshops ganz viel kaufen und die Kinder von Steve – besonders die Tochter Bindi – sind da voll mit eingespannt worden. Sie scheint damit überhaupt kein Problem zu haben, denn sie hat u.a. eine eigene Bücherreihe und eine TV-Show.

Bei der Kroko-Show hatten wir drei bekannte Präsentatoren. Die Irwin´s höchtpersönlich – Mama Terri, Tochter Bindi und Sohn Robert – das war echt cool, denn die sind nicht immer mit dabei. Bindi hat später das Krokodil Charlie gefüttert. Ganz schön mutig, die Kleine, aber bei dem Vater wahrscheinlich angeboren.

Wir haben einen tollen Tag im Zoo verbracht und konnten mal wieder Kängurus und Koalas streicheln und Wombats sehen. Auf der Rückfahrt nach Brisbane gab es noch einen Zwischenstopp bei einem lokalen Obstbauern. Dort haben wir leckere frische Ananas und Macadamia-Nüsse gekauft.

Zurück im Hostel ging es dann an´s Kochen und Wäschewaschen. Danach haben wir uns noch ein Eis in der Eisdiele im Einkaufskomplex gegenüber gegönnt. Ein Versuch ins Kino dort zu gehen, ist gescheitert, weil kein interessantere Film lief.
@Martin und Judith: „Die drei Musketiere“ läuft in Australien erst im Oktober an und somit konnten wir leider eurer Empfehlung, den Film anzuschauen, nicht Folge leisten.

Krokodil

Schildkröte

Elefanten im Crocoseum

Großer Vogel im Crocoseum

Die Irwin´s im Crocseum

Charly bei der Fütterung

Lovely Charly

Koala

Cassowaries

Nashörner

"Salty" und Sonja

Tiger vor der Glasscheibe

Sonja mit Känguru

Ich mit Känguru



Koala 

Wombat

Familie Irwin


3 Kommentare:

  1. Reisetante Brigitte27. September 2011 um 12:23

    Nachtdienst im Internet, kenne ich, aber am Tag braucht man ja auch die Zeit für was anderes, wie z.B. einen tollen Tag im Zoo, ist doch schön soviele einheimische Tiere so nah zu sehen und Brisbane hört sich auch sehr gut an.
    Das „Chill Backpackers“ war anscheinend eine gute Wahl, aber man muss ja auch mal Glück haben.

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  2. Wie hat doch unser Fahrlehrer Torsten gesagt? Die Nacht ist nicht zum Schlafen da. :-)))
    Die Nachtschicht Bilderhochladen hat sich aber wirklich gelohnt. Vielen Dank dafür!!!

    Ach übrigens, ganz liebe Grüße von Donata. Habe sie am Sonntag beim Papstbesuch getroffen. Wir sind uns mehr oder weniger zufällig über den Weg gelaufen. Donata hatte einen Topplatz genau neben dem Altar, vllt. 100 m entfernt und direkt an der Papamobilstrecke.

    Sag mal, was essen denn die Aussies typisches, was man bei uns nicht bekommt? Haben die auch so abgefahrene Sachen die Marmite wie die Briten? (Darüber sagt Wikipedia, dass es heißt, dass der Verzehr vor Stechmücken schütze. :-))

    Liebe Grüße nach Downunder... ach halt, heute ist ja Mittwoch und ihr seid ja schon in der Südsee... Viel Spaß und genießt die Zeit

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  3. Ganz genau. Die Nacht in Brisbane war recht kurz. :-) Aber was sein muss, muss ein.

    Danke für die Grüße von Donata. Sonja und ich haben uns drüber gefreut. Die Leute vom Ordinariat haben sich halt auch besondere Plätze bei der Papstmesse verdient, gell.

    Die Aussies sehen seeeeeeeeehhhhhhhhhhrrrrrrrrr viel Sachen wie die Briten. Marmite kriegste hier auch - nennt sich nur Vegimite oder so ähnlich. Es gibt Fish+Chips und Cadbury Schokolade. Dir würde es hier essenstechnisch gefallen.

    Typisch Aussie ist auf jeden Fall das Barbecue und was wir noch auf unseren Day-Trips festgestellt haben: kalte Salate (sehr gerne auch Kartoffelsalat) mit Kochschinken und Chicken-Wings.

    Ob Marmite gegen Stechmücken hilft, weiss ich nicht. Denn ich ess das Zeug nicht. Helfen tut´s bestimmt auch nicht besser - zumindest nicht bei mir. ;-(

    Die Zeit in der Südsee haben wir genossen. Morgen gehts zurück nach Sydney.

    Mach´s gut, Zwille2
    Zwille1

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